17.02.2004 - Plattdütsk bi d' Arbeid
 
                    PLATTNET-Narichten - 17.02.2004
 
 
 
      
 
 
 

„Plattdütsk bi d’ Arbeid“ startet neu unter www.platt-in-action.de

Projekt besonders für Azubis und junge Arbeitnehmer

 

„Plattdütsk bi d’ Arbeid – besünners för jung Lü“ heißt das Projekt der Ostfriesischen Landschaft und des Vereins Oostfreeske Taal, das nach einem Jahr Vorbereitungszeit nun in die Öffentlichkeit geht. Zum ersten Mal soll versucht werden, gezielt die junge Generation (16 – 30 Jahre) anzusprechen und für die regionale Zweisprachigkeit zu gewinnen. Die Berufsbildenden Schulen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Doch auch Verwaltungen, Betriebe und die allgemeine Öffentlichkeit werden mitmachen können, wenn es im Aktionsmonat September wieder heißt: „Oostfresenspraak is Oostfresensaak – Jeder kann mitmachen – Elk kann wat doon!!“

Der Wert der plattdeutschen Sprache wird von jungen Menschen genauso unterschiedlich bewertet wie von Erwachsenen. Mit ihren Ansichten über die Regionalsprache halten die Jugendlichen den Eltern, Großeltern und Lehrern einen Spiegel vor – denn es sind die Erwachsenen, die die Verantwortung dafür tragen, ob Kinder zweisprachig aufwachsen oder ob sie im Erlernen der Regionalsprache einen Sinn sehen.

 

Die Grundlagen des Projekts:

Eine Umfrage an den Berufsbildenden Schulen (BBS) Aurich und Leer hat ergeben, dass in Ostfriesland noch sehr viel Platt im Berufsleben gesprochen wird. Hierauf sollten die Schüler in ihrer Ausbildung und vor allem in der beruflichen Ausbildung hinreichend vorbereitet werden.

Das Projekt „Plattdütsk bi d’ Arbeid“ im Jahr 2002 hat gezeigt, dass das Plattdeutsche aus der öffentlichen Diskussion gestärkt hervorgegangen ist. Die regionale Zweisprachigkeit wurde überwiegend positiv gesehen. Es gibt etliche Anzeichen dafür, dass ein ähnlicher Effekt auch in den BBS und bei jungen Menschen erreicht werden kann.

 

Die Träger des Projekts:

Die Ostfriesische Landschaft und der Verein Oostfreeske Taal werden wiederum von einem breiten Aktionsbündnis unterstützt. Näheres entnehmen Sie bitte dem Faltblatt oder der Homepage des Projekts. Dort sind unsere Kooperationspartner aufgeführt. Hinzu kommen die Sponsoren, die mit unterschiedlich großen Beiträgen das Projekt in die Lage versetzen, die erforderliche Breitenwirkung zu erzielen (vergleiche Anlage Sponsoren). Insgesamt, die Personalkosten bei der Ostfriesischen Landschaft mit eingerechnet, wird sich das Projekt in einer Größenordnung von 150.000 Euro bewegen. Davon kommen 30.000 Euro von der EWE-Stiftung.

 

Die wichtigsten Ziele des Projekts

 

Der Zeitplan

Ein grober Zeitplan liegt bei. Bis Ostern werden überall die Faltblätter des Projekts verteilt. Bis zum Sommer werden weitere Kontakte geknüpft, um möglichst viele Ausbildungsinstitute und Arbeitgeber einzubeziehen. Noch vor der Sommerpause werden die Gewinner des Preisausschreibens bekannt gegeben.

Nach den Sommerferien geht es dann in die Praxis. Mit Schuljahresbeginn fangen die Schulen an, ihre Planungen umzusetzen. Der September wird als „Aktionsmonat“ angeboten, in dem sich alle Verwaltungen und Betriebe nach ihren Möglichkeiten an dem Projekt beteiligen können. Weitere Veranstaltungen, ein Wettbewerb und eine Dokumentation werden folgen. Insgesamt wird das Projekt bis Herbst 2005 dauern.

 

Die Internetpräsenz

Unter www.platt-in-action.de haben Sie einen schnellen und übersichtlichen Zugriff auf alle Informationen über das Projekt. Die Homepage wurde von Anke Battermann, Gerald Helweg und Nils Speina (Studenten an der FHOOW in Emden) entworfen und gestaltet. Die Idee, dort eine „Spielecke“ einzubauen, stammt von ihnen. Die Spiele bieten die Möglichkeit, sich dem Plattdeutschen soziologisch, durch das Lernen einzelner Wörter oder auditiv durch das Hören und Lesen von kurzen Dialogen zu nähern. Über das Internet besteht auch die Möglichkeit, sich mit Materialien zu dem Projekt zu versorgen.

 

Die Presse

Die Presse bitten wir, sich bei diesem Projekt nicht nur als Berichterstatter zu sehen, sondern auch zu überlegen, wie sie durch einen eigenen veränderten Umgang mit der Regionalsprache zum Gelingen des Projekts beitragen kann. Nachrichten auf Plattdeutsch sind sowohl im mündlichen wie im schriftlichen Bereich nach wie vor eine Seltenheit. Plattdeutsch schreiben (lernen) wird nach wie vor als Belastung gesehen. Dabei kann ein Schreibkurs sehr spannend sein und das Schreiben auf Platt neue Ausdrucksmöglichkeiten eröffnen. Während der Projektzeit werden an verschiedenen Stellen in Ostfriesland Schreibkurse angeboten.

 

Weitere Informationen

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an das Plattdütskbüro der Ostfriesischen Landschaft (Adresse im Faltblatt oder unter www.platt-in-action.de ).

 
 
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