05.08.2004 - Plattdt. in der Lehrerausbildung in Schleswig-Holstein
 
           PLATTNET-Nachrichten - 05.08.2004
 
 

ND@SH

ARBEITSGRUPP NEDDERDÜÜTSCH FÖR SLESWIG-HOLSTEEN

 

_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

 

Pressemitteilung

 

Die zweite Phase der Lehrerausbildung (für Lehrer in Ausbildung, Referendare, Jung-lehrer) wurde in Schleswig-Holstein neu gestaltet. In den einzelnen Fächern wurden Ausbildungsabschnitte, sog. Module, gebildet. Es gibt hier neben Pflichtmodulen auch Wahlmodule. Für Niederdeutsch waren nur Wahlmodule vorgesehen.

 

Der „Plattdeutscher Rat Schleswig-Holsein“, der die oberste Vertretung der niederdeutschen Sprachgemeinschaft im Lande ist, sowie der Schleswig-Holsteinische Heimatbund und die „ND@SH“ Arbeitsgrupp Nedderdüütsch för Sleswig-Holsteen intervenierten bei der Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave, dem Landtagspräsidenten Heinz Werner Arens und anderen Landespolitikern.

 

Es müsse ein volles Pflichtmodul Niederdeutsch für alle Deutschlehrer und zumindest ein volles Wahlpflichtmodul für alle anderen Lehrer geben, meinten die Vertreter der Niederdeutschen. „Nur das entspricht dem Niederdeutsch-Erlass des Bildungsministeriums, den Lehrplänen, in denen Niederdeutsch verankert ist, den Vorschriften der Europäischen Sprachencharta und der Verpflichtung aus der Landesverfassung, die Niederdeutsch als Staatsziel festgelegt hat“.

 

Es sei nach dem Text des Erlasses „verbindliche Aufgabe der Schule, in den dafür geeigneten Fächern Kenntnisse über niederdeutsche Sprache und Literatur zu vermitteln und die durch das Niederdeutsche geprägten Lebensbereiche in den Unterricht einzubeziehen“. Dann müsse man die Lehrer auch entsprechend ausbilden, folgerten die Vertreter der niederdeutschen Sprachgemeinschaft. Auch in der ersten Lehrerausbildung (Studienzeit) sei Niederdeutsch im Fach Deutsch bereits Pflicht.

 

Die Bemühungen der Niederdeutschen war erfolgreich. Ab dem neuen Schuljahr, das in einigen Tagen beginnt, gibt es im Fach Deutsch ein Pflichtmodul Niederdeutsch, für die übrigen Fächer ein Wahlmodul Niederdeutsch. Das ist ein weiteres Stück Strukturverbesserung für die niederdeutsche Sprache und Kultur.

 

Kiel, den 3.8.2004

 

Verantwortlich: Ingwer Oldsen und Heinrich Thies

 __________________________________________________________________________________

Anspreekpartners

Hans Ahrenstorf, Klostergoorn 20, 25813 Husum, Tel+Fax(0 48 41) 87 10 93,

Arne Bruhn, Op de Wisch 6, 25842 Moorreeg, Tel (0 41 22) 8 26 60 + 8 32 64, Fax (0 41 22) 8 17 38,

Hans-Ulrich Moll, Breslauer Straat 20, 22113 Oststeenbek, Tel+Fax (0 40) 7 12 24 37,

Ingwer Oldsen, An ´n Laagdiek 35, 25813 Husum, Tel (0 48 41) 43 79, Fax (0 48 41) 87 19 31,

Heinrich Thies, Gerhart-Hauptmann-Weg 17, 21509 Glinn, Tel (0 40) 7 10 42 95, Fax (0 40) 7 10 89 78

info@nd-sh.de; www.nd-sh.de

_________________________________________________________________________________________________________________________
 
PLATTNET.de   Nachrichten
Volker Holm, Buchenweg 35, D-22926 Ahrensburg, Tel. 49-4102-4739108 - www.plattnet.de
PLATTNET.de ist ein Dienst des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein (www.zfn-ratzeburg.de)
Eine Weitergabe der Adressaten-Daten, vornehmlich für gewerbliche Zwecke, ist ausgeschlossen.
Das System wird ständig von "Norton AntiVirus" überprüft, um die Verbreitung von Viren zu vermeiden!
Wer in Zukunft keine e-Mail-Informationen von PLATTNET haben möchte, den bitten wir, uns das in einer kurzen Nachricht mitzuteilen: nieges@plattnet.de