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Pressemitteilung
Die zweite Phase der Lehrerausbildung (für Lehrer in
Ausbildung, Referendare, Jung-lehrer) wurde in Schleswig-Holstein neu gestaltet.
In den einzelnen Fächern wurden Ausbildungsabschnitte, sog. Module, gebildet. Es
gibt hier neben Pflichtmodulen auch Wahlmodule. Für Niederdeutsch waren nur
Wahlmodule vorgesehen.
Der
„Plattdeutscher Rat Schleswig-Holsein“, der die oberste Vertretung der
niederdeutschen Sprachgemeinschaft im Lande ist, sowie der
Schleswig-Holsteinische Heimatbund und die „ND@SH“ Arbeitsgrupp Nedderdüütsch
för Sleswig-Holsteen intervenierten bei der Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave,
dem Landtagspräsidenten Heinz Werner Arens und anderen Landespolitikern.
Es
müsse ein volles Pflichtmodul Niederdeutsch für alle Deutschlehrer und zumindest
ein volles Wahlpflichtmodul für alle anderen Lehrer geben, meinten die Vertreter
der Niederdeutschen. „Nur das entspricht dem Niederdeutsch-Erlass des
Bildungsministeriums, den Lehrplänen, in denen Niederdeutsch verankert ist, den
Vorschriften der Europäischen Sprachencharta und der Verpflichtung aus der
Landesverfassung, die Niederdeutsch als Staatsziel festgelegt hat“.
Es
sei nach dem Text des Erlasses „verbindliche Aufgabe der Schule, in den dafür
geeigneten Fächern Kenntnisse über niederdeutsche Sprache und Literatur zu
vermitteln und die durch das Niederdeutsche geprägten Lebensbereiche in den
Unterricht einzubeziehen“. Dann müsse man die Lehrer auch entsprechend
ausbilden, folgerten die Vertreter der niederdeutschen Sprachgemeinschaft. Auch
in der ersten Lehrerausbildung (Studienzeit) sei Niederdeutsch im Fach Deutsch
bereits Pflicht.
Die
Bemühungen der Niederdeutschen war erfolgreich. Ab dem neuen Schuljahr,
das in einigen Tagen beginnt, gibt es im Fach Deutsch ein Pflichtmodul
Niederdeutsch, für die übrigen Fächer ein Wahlmodul Niederdeutsch. Das ist ein
weiteres Stück Strukturverbesserung für die niederdeutsche Sprache und Kultur.
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