Der
Freudenthalpreis
wurde 1956 von der
Freudenthal-Gesellschaft zur Förderung plattdeutscher Literatur ausgelobt. Er
ist inzwischen der älteste niederdeutsche Literaturpreis, der hohes Ansehen über
Norddeutschland hinaus genießt. 1999 ging die Auszeichnung in die USA, 2001 von
Achim aus in die Niederlande.
Namensgeber sind die
Brüder August und Friedrich Freudenthal, die um 1890 die Heimatkunstbewegung in
Niedersachsen mit begründeten. Ihre Zeitschrift »Niedersachsen« (1895)
wurde kulturpolitisch die führende Publikation in
Norddeutschland.
August Freudenthal
(1851-1898), in Fallingbostel geboren, war Redakteur in Bremen. Er wohnte 1889
bis 1895 mit seiner zahlreichen Familie in Achim. In dieser Zeit entstanden
seine Hauptwerke »Die Heide« (Anthologie), »Heidefahrten« (3 Bände,
Reisebeschreibungen), »Aus Niedersachsen« (2 Bände) und »Heideckern«
(plattdeutsche Erzählungen).
Friedrich Freudenthal
(1849-1929) war Bürgermeister in Soltau. Er lebte seit 1891 in Fintel, wo er bei
seinen Großeltern aufgewachsen war (»Dat Dorp in stille Heide«). Über 25 Jahre
leitete er den plattdeutschen Teil der Zeitschrift »Niedersachsen«. Er
publizierte zahlreiche platt- und hochdeutsche Bücher sowie plattdeutsche
Theaterstücke.