Plattdeutsch im Niedersächsischen Heimatbund neu strukturiert
Netzwerk gestärkt / Nath als Vorsitzende bestätigt
Die Fachgruppe Niederdeutsch im Niedersächsischen Heimatbund, ein Gremium mit Plattdeutsch-Experten aus ganz Niedersachsen, führte in seiner letzten Sitzung eine Grundsatzdiskussion über die zukünftigen Schwerpunkte in der Arbeit für die plattdeutsche Sprache. Bei den daran anschließenden Wahlen wurde Cornelia Nath aus Holtrop als Vorsitzende der Fachgruppe in ihrem Amt bestätigt. Wegen der wachsenden Anforderungen an das Gremium bestand sie darauf, dass ihr zwei Stellvertreter zur Seite stehen. Hierzu wurden Anita Christians-Albrecht aus Burgdorf (gebürtig aus Ochtelbur, AG Plattdüütsch in de Kark Niedersachsen/Bremen) und Heinrich Siefer (Kardinal-von-Galen-Haus, Kath. Akademie in Cloppenburg) gewählt.
Die Fachgruppe Niederdeutsch im Niedersächsischen Heimatbund (NHB) vereinigt hohe Kompetenz für Niederdeutsch in Niedersachsen aus den verschiedensten Bereichen: vom Universitätsprofessor über die Mitarbeiterin des NDR und Vertreter der Kirchen bis hin zur Theaterpädagogin. Im Präsidium des NHB ist Josef Grave, Geschäftsführer der Emsländischen Landschaft, für die Fachgruppe Niederdeutsch zuständig.
Durch das Inkrafttreten der Europäischen Charta für Regional- und Minderheitensprachen im Jahre 1999 hat das Gremium viele neue Aufgaben bekommen. Die Umsetzung dieses internationalen Vertrages soll begleitet werden, die Anliegen der Plattsprechenden sollen gebündelt und an den NHB und die Landesregierung weitergeleitet werden, Beratung und Lobbyarbeit gleichermaßen sollten im Idealfall geleistet werden. Zwei Mitglieder der Fachgruppe, Gabriele Diekmann-Dröge aus Oldenburg und Cornelia Nath, vertreten das Land Niedersachsen im Bundesrat für Niederdeutsch.
Doch die Mitglieder der Fachgruppe arbeiten ehrenamtlich, und so sind die Kräfte begrenzt. Da die dem NHB zugewiesenen Landesmittel für 2005 erheblich gekürzt wurden, wird es für die Fahrtkosten knapp, die in einem Flächenland wie Niedersachsen nicht unerheblich sind. Nath ist dennoch zuversichtlich: „Die Vernetzungsmöglichkeiten in der Gruppe und das hohe Engagement der Fachgruppenmitglieder sind gute Grundlagen für die weitere Arbeit.“
Das Gremium nimmt also die Herausforderung an. Mit der neuen Dreierspitze soll die Arbeit auf mehr Schultern verteilt werden. In Zukunft wird arbeitsteilig vorgegangen. Eine Untergruppe wird sich z. B. ab dem kommenden Jahr mit der Erarbeitung eines praxisorientierten Handbuches über Niederdeutsch in Niedersachsen befassen.
(Presseerklärung der Fachgruppe Niederdeutsch) www.niedersaechsischer-heimatbund.de