In einem Interview mit der Schweriner Volkszeitung (SVZ) hat sich Ministerpräsident Harald Ringstorff dafür eingesetzt, dass Niederdeutschsprecher ihre regionale Zweitsprache stärker pflegen, da sie bei aller Weltoffenheit, aller wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen dem Bedürfnis nach regionaler Identität, nach Heimat entspreche. Sprache sei Heimat. Sie sei das Verständigungsmittel, mit dem ein Kind erwachsen wird und die Welt begreifen lernt. Der Schritt von der kleinen, regionalen in die große, globale Welt erfolge über das Mittel der Sprache. Heimat und Muttersprache seien unsere Sicherheit im großen Raum, das Fassbare im scheinbar Unfassbaren.
Der Ministerpräsident betonte das Bemühen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Niederdeutsch an den Schulen der jungen Generation zu vermitteln. Nach Aussage von Susanne Diedrich, der Landesbeauftragten für Niederdeutsch an den Schulen, bieten derzeit etwa 800 Lehrerinnen und Lehrer niederdeutsche Schulstunden für 26 000 Schüler an. Seit 1998 haben 300 Lehrkräfte an niederdeutschen Fortbildungen teilgenommen.
Das vollständige Interview von Volker Kankel findet sich unter http://www.svz.de/newsmv/MVVermischtes/18.08.05/2133410/2133410.html
Ein weiterer Beitrag zum Thema: http://www.svz.de/newsmv/MVVermischtes/18.08.05/2133420/2133420.html
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