Catarina Felixmüller ( Kulturchefin von NDR 90,3 )sprach für die Jury; sie hielt eine Lobrede auf das "oft zu Unrecht zwischen Bauernbühne und bürgerlichem Lachtheater abgekanzelte Ohnsorg-Theater mit seinen 45 Quadratmetern preiswürdiger Bühne". Sie zeichne sich aus durch anspruchsvolle Angebote mit riskant sperrigen, oft literarischen Stoffen in überzeugend gelungenen Übertragungen und Inszenierungen.
Gernot Kalkoffen, Vorstandsvorsitzender von ExxonMobil, übergab an Christian Seeler die vergoldete Statuette des geflügelten Pferdes. Der Ohnsorg-Intendant bedankte sich bei seinem ganzen Team, beim treuen und neuen, stets neugierigen Publikum. Er warnte aber auch vor Aktionismus bei einer von der Kulturbehörde geplanten Reform der Privattheater-Förderung. Zuerst seien Ideen gefragt, wie Neues zu ermöglichen ist, ohne das Bestehende in seiner Vielfalt zu gefährden." Seeler betonte: "Die Hamburger Privatbühnen sind im bundesdeutschen Vergleich - hinsichtlich künstlerischen und wirtschaftlichen Erfolgs - hervorragend aufgestellt." Sein institutionell gefördertes Haus erreicht wie auch die unsubventionierte Komödie Winterhuder Fährhaus seit drei Jahren über 95 Prozent Platzauslastung.
Die Feierstunde wurde vom Ensemble des Haus mit Highlights aus der erfolgreichen Revue "Wi rockt op Platt" umrahmt. Der Intentant kündigte an, mit dem Preisgeld eine weitere Ausgabe der erfolgreichen Kult-Revue produzieren zu wollen.
zitiert nach: http://www.abendblatt.de/daten/2005/10/10/490683.html