Die Zukunft der 
Sprachen
EBLUL Deutschland bereitet sich auf 
neue EU-Programme vor
 
Ab 2007 werden die Karten neu gemischt. Spezielle 
Programme der EU für Regional- und Minderheitensprachen wird es nicht mehr 
geben. Dies war das zentrale Thema eines Seminars am vergangenen Wochenende im 
Europahaus in Aurich/Ostfriesland. Es wurde veranstaltet von EBLUL Deutschland, 
dem deutschen Komitee des Europäischen Büros für weniger verbreitete Sprachen. 
EBLUL als europäische Dachorganisation existiert seit 1982. Das deutsche Komitee 
hat sich kürzlich als eingetragener Verein konstituiert, um den zukünftigen 
Anforderungen der Europäischen Union besser entsprechen zu 
können.
 
Marlis Puls von Meyer Consulting in Oldenburg, 
Expertin in Sachen EU-Programme, informierte über die sprachenrelevanten 
Förderprogramme der EU und zukünftig zu erwartende Entwicklungen. EBLUL 
Deutschland sieht insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit auch in 
Zukunft gute Möglichkeiten für Sprachförderprojekte, von denen beispielsweise 
die Niederdeutschen oder die Saterfriesen profitieren könnten. Unter den 
Teilnehmern waren u. a. auch Museumsfachleute aus Ostfriesland. Die 
Veranstaltung wurde vom Landkreis Aurich gefördert. Für den 2. Dezember ist die 
Fortsetzung des Seminars geplant.
 
Die Delegierten der Sprachminderheiten in Deutschland wurden zum Abschluss ihrer Tagung von Landschaftsdirektor Dr. Walter Schulz im historischen Ständesaal der Ostfriesischen Landschaft empfangen. Dieser wünschte allen Delegierten und insbesondere Cornelia Nath, die im europäischen Vorstand von EBLUL mitarbeitet, bei ihrem Einsatz für die Mehrsprachigkeit in Deutschland und in Europa weiterhin viel Erfolg.