Ostfr.
/ Aurich. Der Keerlke-Preis des Vereins Oostfreeske Taal geht in diesem Jahr an
Gerd Brandt aus Neustadt-Gödens für seine plattdeutschen Sendungen bei Radio
Ostfriesland. Der bekannte Musiker von der Musikgruppe Laway hat sich, seitdem
er bei Radio Ostfriesland angestellt ist, besonders um den Ausbau plattdeutscher
Sendeanteile und das Heranführen von Jugendlichen regionalsprachliche Sendungen
bemüht. Seine plattdeutsche Sendung „Pottkieker“ ist professionell gemacht und
erfreut sich breiter Beliebtheit. Mit seinen regionalsprachlichen Sendeanteilen
fördert Radio Ostfriesland – dank der Arbeit von Gerd Brandt – die plattdeutsche
Sprache an hervorragender Stelle.
Ob
auf UKW 94.0 MHZ (Emden 87.7 MHZ) oder über Kabel (UKW 106.50 MHZ, 107.05 MHZ
oder 100.15 MHZ): mittwochs von
„Gerd
Brandt hat sich von Anfang an bei Radio Ostfriesland nicht gescheut, Platt zu
sprechen, auch in an sich hochdeutschen Sendeformaten nicht, was zu sehr schönen
zweisprachigen Beiträgen führte“, berichtete Ulf Preuß, Leiter von Radio
Ostfriesland, in seiner Laudatio. Brandt hat die ehrenamtliche plattdeutsche
Redaktion von Radio Ostfriesland mit aufgebaut und sie in die Lage versetzt,
sich von Anfang an mit wöchentlich einer Stunde als festes Format im
Programmschema des Bürgerradios zu verankern (dienstags von
Außerdem
war er maßgeblich an dem Projekt „Tüdelband“ beteiligt, einer plattdeutschen
Sendung von und für Jugendliche. Hier wirkte er als Medienpädagoge, bei dem
Schüler das Radiomachen und Plattdeutsch gleichzeitig
lernten.
Ermutigt
durch das Projekt „Plattdütsk bi d` Arbeid“ führte Radio Ostfriesland Ende
Januar 2005 den zweistündigen „Pottkieker“ ein, ein plattdeutsches Magazin, in
dem auch die Nachrichten auf Platt gebracht werden. Idee und Umsetzung: Gerd
Brandt.
„Plattdeutsch als Sendesprache vermittelt den Hörern von Radio Ostfriesland ein Stück Heimatgefühl und trägt damit zum Erhalt regionaler Identität bei“, so Preuß. Hans Frese, zweiter Vorsitzender des Vereins Oostfreeske Taal, schloss sich diesem Urteil an und übergab den „Oostfresen-Oscar“ an den völlig überraschten und bewegten Gerd Brandt.