25.11.2005 - "Talk op Platt" aus Lüneburg
 
           PLATTNET-Nachrichten - 25.11.2005  - 1
 
 

            So 27.11.2005 -  15.00 Uhr

 

Talk op Platt -  Ut Lüneborg un ümto

Talk op Platt geht wieder auf Reisen. Falko Weerts und Kerstin Kromminga fahren mit dem Motorrad nach Lüneburg. Der westliche Teil der Stadt steht auf einem Salzstock. Im Laufe der Jahrhunderte bildete das Salz die Basis für den Reichtum Lüneburgs. Die stolze Backsteingotik kündet noch von den Zeiten, als Lüneburg reich war und zum Hansebund gehörte. Eine eigene Kanalverbindung nach Lüneburg sorgte für den wichtigen Salztransport nach Lübeck und für den Hansehandel. Ab 1600 fiel der Salzhandel in eine Krise und Lüneburg verlor an Bedeutung. Der Kalkberg ist ein schöner Aussichtspunkt, bzw. die Kirchtürme geben einen schönen Überblick über das alte Lüneburg. Die Stadt liegt an dem Flüsschen Ilmenau, das sich durch die Stadt schlängelt.

Falko Weerts und Kerstin Kromminga fahren als erstes zu Manfred Toews. der eigentlich Dipl.-Ing. für Landschaftsbau ist. Er ist seit 1978 jedoch auch der Turmtrompeter der Johanniskirche. Jeden Tag, punkt 9.00 (sonnabends um 10.00) stiefelt er die 200 Stufen auf den Turm und bläst einen selbstausgewählten Choral in alle vier Himmelsrichtungen und erfüllt damit eine jahrhundertelange Tradition. 

 

Der Sage nach haben nämlich die Lüneburger ein Gelübde getan. Als die Stadt im dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) belagert wurde und zerstört werden sollte, fürchteten die Reichen um ihre Habe. Sie legten das Gelübde ab, wenn Lüneburg verschont würde, würden sie fürderhin geblasene Choräle finanzieren. Der Herr hat es offensichtlich erhört, denn Lüneburg blieb verschont. Die Johanniskirche (Turm 1319 fertig geworden1436 wurden die in Lüneburg gegossenen Glocken eingehängt), steht mächtig und trutzig  am Platz ‚Am Sande‘ und naheliegenderweise bietet sich vom Turm ein wunderbarer Blick über die Stadt.

 

Als nächstes spricht Falko mit Jens Petersen, dem Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lüneburg über die Stadt als Wirtschaftsstandort heute und die noch so gut erhaltenen, malerische Altstadt.

 

Als Beispiel für den Wirtschaftsstandort Lüneburg besucht Kertsin Kromminga dann eine Confiserie, einen mittelständigen Betrieb, der exquisite Backwaren noch rein in Handarbeit herstellt, und sie spricht mit dem Produktionsleiter Jans-Peter Wolter.

 

Jens Petersen fährt inzwischen mit Falko zum Salzmuseum. Dort lässt sich Falko Weerts die Ursprünge der Stadt Lüneburg und die Salzgewinnung erklären.

 

Auf dem kleinen Flughafen der Stadt trifft Kerstin den Feuerwehrflieger Hartmut Dittmer. In wunderschönen Flugbildern bekommt man einen guten Eindruck der Stadt von oben.

 

Falko besucht den Hausmeister des Rathauses, Hermann Liedke, der vom Glockenspiel im Turm bis zu den historischen Räumen ein kundiger Gesprächspartner ist.

 

Danach kommt Falko Weerts auf den Bauernhof von Dieter Staack. Er war erst Lehrer, bis er den Hof der Eltern übernahm und sich heute auf Schweinezucht spezialisiert hat. Besonders die Ferkelaufzucht hat es Falko angetan.

 

Kerstin Kromminga trifft sich derweil in der Universität Lüneburg mit der Studentin Annelie Fincke, die aus Hamburg stammt und Spannendes über ihr Studium zu erzählen hat. Über die Universität ganz allgemein spricht Kerstin im Anschluss mit Claudia R. Meyer, der „rechten Hand“ des Universitätspräsidenten. 

 

Falko ist nun auf dem Elbe-Seitenkanal unterwegs und lässt sich von Jens Benecke die Funktion des Schiffshebewerks erklären. Der Elbe-Seitenkanal bildet eine Querverbindung zwischen dem Mittellandkanal und der Elbe. Er wurde ab 1968 gebaut und am 18 Juli 1976 fertig gestellt. Er hat eine Länge von 115,2 km mit 4 m Wassertiefe. 10 km vor der Elbe erreicht man den größten Schiffsfahrstuhl der Welt: das Schiffshebewerk Lüneburg/Scharnebeck. Hier geht es 38 m bergab oder bergauf. 

 

Zum Abschluss besuchen Falko Weerts und Kerstin Kromminga zusammen Dirk Krause. Der singt in der bekannten A-cappella-Gruppe Charmonia. Für Talk op Platt singt die Gruppe unter anderem auch das Lied „Wonderbra“ – ein Beispiel dafür, alte Pophits mit neuen, frechen Texten auf Platt zu präsentieren. So kommt auch wieder plattdeutsche Musik in Talk op Platt zum Zuge.

 

(ndr-pressetext) 


 

                             Fotos: Martin Wolter/NDR

 

( Infotext und Abb.:  www.ndr.de )     

 

"Talk op Platt" im NDR-Fernsehen am So 27.11.2005 - 15.00 Uhr

 

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