Hoffnung auf mehr Unterstützung durch den Bund für die Regionalsprache Niederdeutsch
Am
kommenden Dienstag wird in Berlin der neue Beauftragte der Bundesregierung für
Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten in sein Amt eingeführt. Die
Erwartungen der Sprechergruppe des Niederdeutschen sind hoch. In den vergangenen
18 Monaten hatte die Bundespolitik keine hinreichenden Antworten auf die
Anliegen der Platt-Sprecher gefunden, entsprechend setzt man nun auf Impulse von
Dr. Christoph Bergner. „Wir warten auf die zugesagte parlamentarische Anbindung,
damit unsere Benachteiligung gegenüber den Minderheiten aufhört“, stellt
Cornelia Nath, Mitglied des Bundesrates für Niederdeutsch und Vorstandsmitglied
von EBLUL-Europa, fest. Zudem erhoffen sich die Vertreter der Regionalsprache,
dass der Bund dringliche Projekte endlich tatkräftig unterstützt. „Es muss eine
Bestandsaufnahme zur aktuellen Verwendung des Niederdeutschen durchgeführt
werden, damit jeder erkennt, wie stark die Sprache bedroht ist. Außerdem sind
die Anstrengungen zur Vernetzung der sprachpolitischen Arbeit zu intensivieren.“
Nath erwartet ein klares Bekenntnis aus Berlin.
Die
Repräsentanten der niederdeutschen Sprachgruppe werden jedenfalls sehr genau
darauf achten, ob Innenminister Schäuble und sein neuer Staatssekretär die
erhoffte Kurskorrektur einleiten.
Weitere Informationen gibt der Bundesrat für Niederdeutsch, Dr. Reinhard Goltz, Schnoor 41-43, 28195 Bremen, Tel. 0421 / 324535.