Die holsteinische Stadt
Itzehoe ist die Stadt des Dichters Johann Hinrich Fehrs. Er gilt als einer der
bedeutendsten niederdeutschen Literaten des 19.
Jahrhunderts.
Dennoch tut sich die
Stadt offenbar schwer im Umgang mit
ihrem berühmten Ehrenbürger.
Dazu schreibt die
Literaturgesellschaft „Fehrs-Gilde“, die unter
anderem eine umfangreiche sechsbändige Werkausgabe des Autors herausgebracht hat
und sein literarisches Erbe pflegt :
Stadt
Itzehoe wieder in der Fehrs-Gilde
Die Stadt Itzehoe war die
erfolgreiche berufliche und líterarische Wirkungsstätte von Johann Hinrich
Fehrs. Die Stadt hatte sich mit der Ernennung zum Ehrenbürger bedankt. Sie war
auch seit der Gründung der Fehrs-Gilde im Jahre 1916 Mitglied der
Fehrs-Gilde. Nun war sie im Rahmen
einer Sparaktion aus der Fehrs-Gilde ausgetreten. Die weitere Entwicklung
schildert die Norddeutsche Rundschau vom 29.3.2006:
"Die Fehrs-Schule ist
Mitglied in der Fehrs-Gilde. Die Stadt war es. Dann kündigte sie, weil
Doppelmitgliedschaft nicht sein müsse.
Doch die Fehrs-Gilde ließ die Sache nicht auf sich beruhen, sondern legte mehrfach dar, dass auch in Zeiten leerer Kassen der Geschichte und Kultur einer Stadt Rechnung getragen werden solle: "Wir sehen die Mitgliedschaft der Stadt Itzehoe in der Fehrs-Gilde als ideelle Förderung des Werkes von Fehrs und des Niederdeutschen im Allgemeinen."
Ergebnis: Nun soll die
Stadtbücherei Mitglied werden, dort wie in der Fehrs-Schule sollen die Schriften
der Gilde zu bekommen sein. Der Jahresbeitrag beträgt übrigens 33
Euro."
Die Fehrs-Gilde ist mit
dieser salomonischen Lösung zufrieden. Auch Schleswig-Holsteins
Landtagspräsident Martin Kayenburg, der in Itzehoe zu Hause ist, hatte sich für
die Fehrs-Gilde verwendet.