Plattdeutscher Rat für
Schleswig-Holstein gewählt
Kiel (SHL) – Die Wahl zum
Plattdeutschen Rat für Schleswig-Holstein ist abgeschlossen – das Ergebnis steht
fest. Fünf der zwölf Kandidaten bilden nun das neue, auf vier Jahre gewählte
Gremium. Nach 2000 und 2002 war dies die dritte Wahl für den Plattdeutschen Rat,
der sich als politische Vertretung der Niederdeutschen
versteht.
Mehrere Tausend Briefwähler
aus dem ganzen Land haben sich an der Neuwahl beteiligt. Das beste Ergebnis
erzielte der bekannte Journalist Norbert Radzanowski aus Bornhöved. Sein Name
wurde 1.226 mal angekreuzt. Weitere Mitglieder des Rates sind: Marianne Ehlers
(1.101 Stimmen), Bibliothekarin aus Kellinghusen, Dr. Willy Diercks (988),
Sprachwissenschaftler aus Schleswig, Karl-Heinz Groth (844), Schulleiter i. R. aus
Goosefeld, und Emil Kühl (797), Meiereimeister i. R. aus
Osterrönfeld.
Die fünf Mitglieder des
Plattdeutschen Rates sind nun für vier Jahre gewählt. Sie werden aus ihrer Mitte
die beiden Vertreter für den Bundesrat für Niederdeutsch entsenden. Dieses
Gremium wurde im September 2002 gegründet. Im Bundesrat für Niederdeutsch haben
alle acht norddeutschen Länder, in denen Plattdeutsch gesprochen wird, zwei
Sitze und eine Stimme. Die Aufgaben dieses Gremiums sind auf Bundes- und
Europaangelegenheiten beschränkt. Es arbeitet bisher ehrenamtlich und entsendet
zwei Delegierte in das deutsche Komitee des Europäischen Büros für weniger
verbreitete Sprachen.
Landtagspräsident Martin
Kayenburg, in dessen Büro die Wahlaufsicht angesiedelt war, gratulierte den
neugewählten Mitgliedern des Plattdeutschen Rates und wünschte ihnen für ihre
wichtige Arbeit viel Erfolg.
_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________