„Ik will di wat vertellen“ kommt auf
CD
LEB-Kursteilnehmerinnen erzählen nun auch vor
Publikum
Unter dem Motto
„Ik will di wat vertellen“ kommen seit nunmehr vier Semestern 12 Frauen bei der
LEB (Ländliche Erwachsenen Bildung) zusammen und lernen, wie sie eigene
Geschichten schreiben und erzählen können. Im Frühjahr 2006 trauten sie sich,
beim Frauen-Netzwerk Moormerland zum ersten Mal vor Publikum zu lesen – und
erhielten äußerst positive Resonanz. Hier wurde die Idee an sie herangetragen,
eine CD als Hörbuch zu produzieren. Inzwischen bekommen die Frauen auch
Anfragen, bei verschiedenen Gelegenheiten zu lesen. Sie machen jetzt die
Erfahrung, dass das, was sie zu erzählen haben, auf Interesse stößt.
An dem
plattdeutschen Erzählkurs der LEB nehmen Hausfrauen oder Frauen, die ihr
Arbeitsleben bereits hinter sich haben, teil. Sie haben nie zuvor eigene Texte
geschrieben, sondern die Texte anderer Menschen vorgetragen. Zuerst lernten sie,
Texte gut vorzutragen. Dann fingen sie an, erste eigene Geschichten
aufzuschreiben. Das Misstrauen ist immer noch da: Ist mein Text wohl gut genug?
Interessiert die Menschen überhaupt, was ich hier erzähle?
Kursleiterin
Sieglinde Jütting (Moormerland) und Dozentin Cornelia Nath (Aurich) machen den
Kursteilnehmerinnen Mut. Es sind gestandene Frauen, die aus einem vollen Leben
schöpfen können. Sie sind begeisterungsfähig. Und sie lernen, sich vor einem
Publikum zu präsentieren. Ihre Geschichten sind aus dem Alltag gegriffen und
gehen doch immer über das eigene Erleben hinaus. In diesem Kurs sind
plattdeutsche Texte entstanden, die der Regionalsprache eine ihrer schönsten
Funktionen zurückgeben: Das Erzählen.
Inzwischen hat
der Kurs einheitliche Regeln beschlossen, unter denen Fremdeinladungen zu
Lesungen angenommen werden: Die Fahrtkosten sollen erstattet und 10 Euro pro
Leserin gezahlt werden. Soziale Einrichtungen fallen nicht unter diese Regelung,
hier sind gesonderte Absprachen möglich. Wenn eine längere Lesung gewünscht
wird, kann ein Gruppenpreis verabredet werden.
Den Frauen geht
es nicht darum, mit Lesungen Geld zu verdienen. Sie sind auch damit
einverstanden, wenn für ihre Leistung Spenden für einen gemeinnützigen oder
mildtätigen Zweck getätigt werden. Sie legen jedoch Wert darauf, dass sie neben
ihrem Engagement keine zusätzlichen Unkosten haben und dass Ihr Zeiteinsatz
wahrgenommen und anerkannt wird.
Im Moment
laufen Verhandlungen für eine CD-Produktion Anfang nächsten Jahres. Auch deren
Erlös soll einem sozialen Zweck zufließen. Die Vermittlung von Lesungen läuft
über Sieglinde Jütting, Tel.: 04954-3196.
(Cornelia Nath - nath@ostfriesischelandschaft.de)
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