03.12.2006 - (6172) "Plattdüütsch in de Vörwiehnachtstiet"
 
       PLATTNET-Nachrichten - 03.12.2006 - 1
 
 
                                     
 

„Plattdüütsch in de Vörwiehnachtstiet“

 

(pn) Beim Zentrum für Niederdeutsch in Holstein trafen sich am Freitag Partner und Freunde des Plattdüütschzentrums in Ratzeburg zu einem festlichen vorweihnachtlichen Abend. Eingeladen hatten der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtags Martin Kayenburg und Volker Holm, Leiter des Plattdüütschzentrums in Holsteen.

 

Das Programm gestalteten Autor Dirk Römmer mit einer Lesung eigener Geschichten und Liederpoet Volkert Ipsen mit eigenen Liedern und selbst vertonten Texten bekannter Autoren, was zu einer überaus gelungenen Symbiose führte, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. Dirk Römmer erzählte unter anderem von den Erlebnissen seines mehrjährigen Australienaufenthaltes, schilderte erklärend Weihnachtsimpressionen im Sommer der Südhalbkugel und im Winter Nordfrieslands. Zu diesen Texten passten hervorragend die eindrucksvollen Liedvorträge, die Volkert Ipsen mit entsprechenden Kommentaren hinzufügte. Höhe- und Schlusspunkt seines Vortrags war die musikalische Darbietung von Boy Lornsens lyrischer Erzählung „Dat Leven vun de Goos“.

 

Landtagspräsident Kayenburg, der auch Vorsitzender des Beirats Niederdeutsch beim Schleswig-Holsteinischen Landtag ist, betonte die Bedeutung der Niederdeutschzentren für die Plattdeutschförderung im nördlichsten Bundesland und lobte deren überaus erfolgreiche Arbeit. Sie stellten ein verlässliches Standbein des Landes dar im Bemühen, den Verpflichtungen hinsichtlich der Europäischen Sprachencharta gerecht zu werden. Besonders im Bildungsbereich seien jedoch noch erhebliche Anstrengungen erforderlich, um das Bewusstsein für den Wert der Mehrsprachigkeit unter Einbeziehung des Niederdeutschen zu schärfen und die niederdeutsche Sprache Kindern und Jugendlichen zu vermitteln. Hierfür hätten sich die Zentren als kompetente Ansprechpartner erwiesen.

 

Im Hinblick auf die Zukunft der Stiftung Mecklenburg, die in ihrem Haus Mecklenburg dem Niederdeutschzentrum Holstein die Arbeit ermöglicht, mahnte Präsident Kayenburg, alles zu tun, dass die Aktivitäten des Zentrums nicht gefährdet werden. Bekanntlich bestehen Bestrebungen, den Sitz der Stiftung nach Mecklenburg-Vorpommern zu verlegen und das Haus Mecklenburg, das sich im Besitz des Landes Mecklenburg-Vorpommern befindet, zu verkaufen.

 

Entsprechend äußerte sich nachdrücklich auch der Bürgervorsteher der Stadt Ratzeburg Ottfried Feußner. Er unterstrich die Bedeutung des Hauses und die Arbeit der darin aktiven Institutionen für die Inselstadt.

 

Als Abschluss seiner Rede überraschte Martin Kayenburg, der nach eigenem Bekunden die plattdeutschen Sprache nur unzulänglich beherrscht, die Zuhörer mit dem gelungenen Vortrag eines plattdeutschen Weihnachtsgedichtes.

 

Zu diesem vorweihnachtlichen Abend waren eingeladen vor allem Damen und Herren, die das Niederdeutschzentrum unterstützen, mit ihm zusammenarbeiten und ihm freundschaftlich verbunden sind. Zentrumsleiter Volker Holm dankte allen für diese erfolgreiche Kooperation.

 

Mit einem „Klönsnack bi Eten un Drinken“, bei dem sich die Besucher mit Künstlern und Gastgebern austauschen konnten, klang „Plattdüütsch in de Vörwiehnachtstiet“ aus.

 

(PLATTNET-Nachricht)

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