„Plattdüütsch in de Vörwiehnachtstiet“
(pn) Beim
Zentrum für Niederdeutsch in Holstein trafen sich am Freitag Partner und
Freunde des Plattdüütschzentrums in Ratzeburg zu einem festlichen
vorweihnachtlichen Abend. Eingeladen hatten der Präsident des
Schleswig-Holsteinischen Landtags Martin Kayenburg und Volker Holm, Leiter des
Plattdüütschzentrums in Holsteen.
Das Programm gestalteten
Autor Dirk Römmer mit einer Lesung eigener Geschichten und Liederpoet Volkert Ipsen mit eigenen Liedern und
selbst vertonten Texten bekannter Autoren, was zu einer überaus
gelungenen Symbiose führte, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. Dirk Römmer erzählte unter
anderem von den Erlebnissen seines mehrjährigen Australienaufenthaltes,
schilderte erklärend Weihnachtsimpressionen im Sommer der Südhalbkugel und im
Winter Nordfrieslands. Zu diesen Texten passten hervorragend die eindrucksvollen
Liedvorträge, die Volkert Ipsen mit entsprechenden Kommentaren hinzufügte. Höhe-
und Schlusspunkt seines Vortrags war die musikalische Darbietung von Boy
Lornsens lyrischer Erzählung „Dat Leven vun de
Goos“.
Landtagspräsident Kayenburg, der auch Vorsitzender des Beirats
Niederdeutsch beim Schleswig-Holsteinischen Landtag ist, betonte die Bedeutung
der Niederdeutschzentren für die Plattdeutschförderung im nördlichsten
Bundesland und lobte deren überaus erfolgreiche Arbeit. Sie stellten ein
verlässliches Standbein des Landes dar im Bemühen, den Verpflichtungen
hinsichtlich der Europäischen Sprachencharta gerecht zu werden. Besonders im
Bildungsbereich seien jedoch noch erhebliche Anstrengungen erforderlich, um das
Bewusstsein für den Wert der Mehrsprachigkeit unter Einbeziehung des
Niederdeutschen zu schärfen und die niederdeutsche Sprache Kindern und
Jugendlichen zu vermitteln. Hierfür hätten sich die Zentren als kompetente
Ansprechpartner erwiesen.
Im Hinblick
auf die Zukunft der Stiftung Mecklenburg, die in ihrem Haus Mecklenburg dem
Niederdeutschzentrum Holstein die Arbeit ermöglicht, mahnte Präsident Kayenburg,
alles zu tun, dass die Aktivitäten des Zentrums nicht gefährdet werden.
Bekanntlich bestehen Bestrebungen, den Sitz der Stiftung nach
Mecklenburg-Vorpommern zu verlegen und das Haus Mecklenburg, das sich im Besitz
des Landes Mecklenburg-Vorpommern befindet, zu
verkaufen.
Entsprechend
äußerte sich nachdrücklich auch der Bürgervorsteher der Stadt Ratzeburg Ottfried
Feußner. Er unterstrich die Bedeutung des Hauses und die Arbeit der darin
aktiven Institutionen für die Inselstadt.
Als Abschluss seiner
Rede überraschte Martin
Kayenburg, der nach eigenem Bekunden die plattdeutschen Sprache nur unzulänglich
beherrscht, die Zuhörer mit dem gelungenen Vortrag eines plattdeutschen
Weihnachtsgedichtes.
Zu diesem
vorweihnachtlichen Abend waren eingeladen vor allem Damen und Herren, die das
Niederdeutschzentrum unterstützen, mit ihm zusammenarbeiten und ihm
freundschaftlich verbunden sind. Zentrumsleiter Volker Holm dankte allen für
diese erfolgreiche Kooperation.
Mit einem
„Klönsnack bi Eten un Drinken“, bei dem sich die Besucher mit Künstlern und
Gastgebern austauschen konnten, klang „Plattdüütsch in de Vörwiehnachtstiet“
aus.
(PLATTNET-Nachricht)
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