Der SPIEKER schlägt
Oldenburg-Lied auf Plattdeutsch vor
Es gab seit Jahren immer wieder Stirnrunzeln beim
Absingen der alten Oldenburg-Hymne „Heil dir o Oldenburg“ aus dem 19.
Jahrhundert, komponiert von der Großherzogin Cäcilie von Oldenburg und gedichtet
von Theodor von Kobbe 1844. Nun ist es dem neuen Spiekerbaas, Erhard Brüchert
aus Bad Zwischenahn-Ofen, zu bunt geworden. Selber niederdeutscher Autor, hat er
einen plattdeutschen, neuen Text für das alte Lied geschrieben, das in Zukunft
auf allen niederdeutschen Spieker-Veranstaltungen gesungen werden soll – und
zwar weiter nach derselben, schönen Melodie von Cäcilie von Oldenburg.
Brüchert hat seine niederdeutsch-oldenburgische Sprach-Version vom
Singkring-Baas Manfred Scholz und vom früheren Mesterkring-Baas Detmar Dirks
überprüfen und von allen Kring-Baas im SPIEKER („Heimatbund für niederdeutsche
Kultur“) absegnen lassen. Er hofft, dass vor allem auch die Oldenburgische
Landschaft sich auf ihren Fest-Veranstaltungen für dieses neue Oldenburglied
erwärmen wird, das in seiner plattdeutschen Form ein modernes, zeitgemäßes
Heimatgefühl ausdrückt. Das plattdeutsche Lied hat folgenden Wortlaut:
Ik leev di – Oldenborg
Ik leev di, Oldenborg, leev diene Farven.
Gott holl de Hand up di, he segne all dien Garven.
He wohr ok de Lüe, de hier een Heimat hefft,
de froh un geern hier leevt, in Oldenborg.
Moor, Marsch, de Geest un See - wiet seilt de Wulken.
Koorn, Eken, Päär un Reh - in ´n Sommer fleegt de Swulken.
Hier ward dien Hart so wiet, de Wind, de singt sien Leed.
All Minschen weet dat wiss, wat Ollnborg heet.
Well in dit Land hier kummt, sien Stää ward finnen.
Elk Minsch bruckt een Tohuus un gode, leve Frünnen.
Wenn du de grode Welt ok männigmaal hest sehn,
du kummst torügg na hier, na Oldenborg!
Melodie: Cäcilie von Oldenburg (1807-1844)
Satz: Heinz Wiens, 1964
Text: De SPIEKER – 2006 (Erhard Brüchert, Manfred Scholz, Detmar Dirks)
(De Spieker)
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