„Plattdüütsche Naams op de
Oortsschiller schüllt kamen“
Erfolg
für die Stormarner Plattdeutschen: Ministerpräsident Carstensen verkündete jetzt
im Schleswig-Holsteinischen Landtag, er habe seinen Verkehrsminister gebe-ten,
einen Erlass zur Aufnahme niederdeutscher Namensformen auf Ortstafeln
vorzubereiten. Dies geschah anlässlich der Vorstellung des Fortschrittsberichts
zur Europäischen Sprachencharta, den die europäischen Staaten alle 3 Jahre
vorlegen müssen.
Die Plattdeutschen hatten
sich auf den Europarat gestützt, der „den Gebrauch oder die Annahme der
herkömmlichen und korrekten Formen von Ortsnamen in Regional- oder
Minderheitensprachen, wenn nötig in Verbindung mit den Namen in der (den)
Amtssprache(n)“ wünscht.
Wenn der Erlass kommt, müssen
ihn zuständigkeitshalber die Gemeinden umsetzen. Mit kommunalen Bedenken rechnen
die Plattdeutschen nicht, lässt der Europarat auch nicht gelten. In Rumänien
mussten deshalb mancherorts sogar größere, dreisprachige Ortsschilder
aufgestellt werden. „Wir geben uns schon damit zufrieden, dass nur die großen
Ortsnamen niederdeutsch erscheinen, und zwar in kleinerer Schrift“, bescheidet
sich Helmuth Peets, Vorsitzender des Kreisverbandes Stormarn des
Schleswig-Heimatbundes.
Wer nicht Plattdeutsch
spreche, werde deshalb nicht dagegen sein, gehe es doch dem Europarat gerade
darum, dass eine Mehrheit einer Minderheit Rechte einräumt, fügt Peter Berndt
vom Heimatverein Großhansdorf hinzu. „Viele Kommunen sind ausgesprochen
europafreundlich und zeigen das durch Partnerschaften zu anderen europäischen
Kommunen“, meint Bernd Prange, Plattdeutschförderer aus Reinfeld.
Der Initiative des Stormarner
Heimatbundes mit den Heimatvereinen Stormarns waren der Plattdeutsche Rat, die
höchste Vertretung der Plattdeutschen im Lande, und die Landesversammlung des
Schleswig-Hosteinischen Heimatbundes gefolgt. Heinrich Thies vom Heimat- und
Bürgerverein Glinde: „Wir bedanken uns beim Ministerpräsidenten Peter Harry
Carstensen (CDU) für sein schnelles Ja. Und ein Dank geht auch an seine
Minderheiten- und Kulturbeauftragte Caroline Schwarz (CDU) sowie die
Landtagsabgeordenten Klaus-Peter Puls (SPD) und Dr. Ekkehard Klug (FDP), die
sich sofort für unser Anliegen engagiert haben.“
(Schleswig-Holsteinischer
Heimatbund, Kreisverband Stormarn e.V. (SHHB-Stormarn) und Heimat- und
Bürgerverein Glinde e.V.)
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