Junge Düütschlehrers möten
Plattdüütsch ünnerrichten
„Wat maak ik, wenn ik in de
School Plattdüütsch ünnerrichten schall, avers nich plattdüütsch snacken kann?“
Dat fragen sik de jungen Lehrers in jere Utbildung, denn dat Kieler
Bildungsministerium verlangt dat vun se.
Na de Erlass „Niederdeutsch
in der Schule“ vun 1992 sind de sleswig-holsteenschen Scholen in de Plicht, ok
dat Plattdüütsche mit in de Ünnerricht optonehmen. Dat ward denn in
Arbeitsgemeenschaften, bi Projektdage or besunnere Fiern maakt. In de Fächer wie
Musik un Düütsch warrn plattdüütsche Leder, Riemels un Lesestücken dörchnahmen.
Dor ward Theoter speelt, an de Lesewettbewarv „Schölers leest Platt“ deelnahmen
un in dat Fach Heimat- un Sachkundeünnerricht de engere Heimat na plattdüütsche
Wöör avsöcht. Na en niee Ünnersökung hebben noch rund 80% vun unse Scholen in`t
Land plattdüütsch snackende Lehrers in jere Kollegien. Todag is dat also noch
nich so ring, man de Tokunft süht slechter ut. Vun de jungen Lehrers könen de
meesten keen Plattdüütsch mehr snacken. De Öllern hebben dat nich an jere Kinner
wiedergeven.
Man wi schüllt de nu
plattdüütsche Ünnerricht geven, wenn se dat sülven nich snacken
köönt?
„Ich habe keinen Bezug zum
Plattdeutschen. Ich komme aus Nordrhein-Westfalen und habe nie plattdeutsch
gesprochen“, vertellt Katrin Kampovski bi en Seminar in dat Plattdüütsch-Zentrum
in Leck, „aber ich habe heute Anregungen bekommen, wie ich es machen
kann!“
In de sülvige Karv haut ehr
Kolleg Markus Loer ut Flensborg: „Ich habe eine positive Einstellung zum
Plattdeutschen und finde die Sprache heimisch, aber ich kann sie leider nicht
sprechen!“ beduert he.
Liggers möten beide in ehr
Düütschünnerricht ok Plattdüütsch mit opnehmen. Dorum sünd siet 2004 alle jungen
Düütschlehrers in de Plicht, en Plattdüütsch-Modul to besöken. Dat is en ganze
Dag in dat Plattdüütsch-Zentrum Leck, wo se dat bipuult ward. „De plattdüütsche
Spraak lehren de Kollgen nich an en Dag, dat geit nich. Avers se lehren bi uns,
wi se mit annere Plattsnackers tosamen de Ünnerricht organiseeren!“ vertellt
Seminarbaas Ingwer Oldsen, „dat geiht na dat Motto: Wenn ik nich sülven platt
snacken kann, denn mutt ik mi Lüüd holen, de dat köönt un mit de tosamen
ünnerrichten!“
Dat Bildungsministerium hett
dorför extra 2004 en Erlass rutgeven, de de jungen Düütschlehrers to Opgaav
maakt, sowat to lehren, sunst warrn se nich för dat twete Staatsexamen
tolaten.
„Ich finde das auch richtig,
denn Plattdeutsch gehört zu unserem Land und ich habe heute hier in Leck viele
Anregungen für meinen zukünftigen Unterricht bekommen“, wiest sik Levke Petersen
tofreden. Se is nu an en School in Bargdeheid un is mit dat Plattdüütsche över
ehr Oma, de in Niebüll leevt, vertruut. Man mit dat Snacken geiht dat bi Levke
Petersen noch en beten stuckelig, viellicht kann Oma ehr mal in de Ferien en
beten Nahölp geven.
(Günter Fleskes -
Plattdeutsches Zentrum Leck)
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