22.11.2007 - (7142) Gerd Spiekermann erhält den Fritz-Reuter-Preis 2008
 
              PLATTNET-Nachrichten - 22.11.2007 

 

 

                  

               Foto: NDR 90,3 (www.ndr903.de)               

Gerd Spiekermann erhält den Fritz-Reuter-Preis 2008

 

Den Fritz-Reuter-Preis der Carl-Toepfer-Stiftung, mit 10.000 Euro höchstdotierter niederdeutscher Kulturpreis, erhält 2008 der in Hamburg lebende Autor und Rundfunkjournalist Gerd Spiekermann. Mit dem Preis, der alle zwei Jahre verliehen wird, werden hervorragende Leistungen auf den Gebieten des Niederdeutschen ausgezeichnet.

Gerd Spiekermann, in Ovelgönne in der Wesermarsch geboren, ist ein wahres Multitalent. Von Anfang der 1980er Jahre an hat er unzählige Geschichten und eine Reihe von Gedichten geschrieben. Gleich der erste Prosaband, „Mien halve Fro“ (1983), ließ durch seine ungewohnt-subtilen Erzählformen aufhorchen, zahlreiche Veröffentlichungen folgten.

Seit Jahrzehnten trägt Gerd Spiekermann vielerorts einem großen Publikum seine oft boshaft-bissig wirkenden Geschichten vor. Seine Popularität beruht auf der Kunst, als Ich-Erzähler humorvoll-satirisch die Zuhörer mitzunehmen in vertraute Alltagswelten, ohne in Klamauk abzugleiten oder Erinnerungen an frühere Zeiten sentimental zu verklären. Spiekermanns Kleinkunst-Abende, häufig in Kombination mit Liedermachern, Jazz- oder Bluesbands, sind bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Er versteht es, Heiterkeit zu erzeugen und dennoch kritische Töne spüren zu lassen: Das ist Entertainment, Comedy der niveauvollen Art.

Seit 1985 ist Gerd Spiekermann Mitarbeiter des Norddeutschen Rundfunks sowie Autor der NDR-Sendereihe „Hör mal ’n beten to“ und leitet inzwischen die Redaktion „Hafenkonzert und Plattdeutsch“. Verantwortlich für Hörfunksendungen wie „Sonntakte“, „Hafenkonzert“, „Wi snackt platt“ oder „Platt für Anfänger“ hat sich Spiekermann immer wieder als engagierter Anwalt des Niederdeutschen gezeigt. Dass die Hörer dem Plattdeutschen im NDR Landesprogramm „Hamburg NDR 90,3“ eine hohe Akzeptanz entgegenbringen, ist nicht zuletzt sein Verdienst. So war eine der ersten Gratulanten Maria von Welser, Direktorin des NDR Landesfunkhauses Hamburg: „Gerd Spiekermann pflegt bei uns im Radio das Platt wie kein anderer und bringt auch Anfängern die Heimatsprache liebevoll bei.“

Die Carl-Toepfer-Stiftung würdigt ihren Preisträger mit folgenden Worten:

„Ob als Vortragskünstler unvollendeter Halbsätze, ob als Meister der literarischen Satire, ob als Rundfunkmann, Journalist, Moderator, Herausgeber, Gerd Spiekermann spielt auf vielen Klaviaturen. Bei all dem versteht er sich – wie er selbst einmal sagte – als ein „Handwerker“ der norddeutschen Sprachkultur. Seit mehr als 30 Jahren verbindet sich bei ihm profundes Wissen mit Augenmaß. Gerd Spiekermann gibt dem Niederdeutschen in der Gegenwart ein unverwechselbares Profil.“

 

(PLATTNET-Nachricht) 

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