Plattdüütsch güstern un hüüt

(ho) Nach „Ook op Plattdüütsch geiht dat goot“ (Edition Fehrs-Gilde im Wachholtz Verlag 2003) stellt Peter Martens hier „Beispiele zur Geschichte und Vielfalt niederdeutscher Literatur aus zwölf Jahrhunderten“ vor. Der Autor beschreibt den Entwicklungsgang der plattdeutschen Literatur von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Dabei geht es ihm nicht um eine lückenlose Dokumentation, die ist im Rahmen dieses einen Bandes nicht zu leisten. Vielmehr stellt er exemplarisch Autoren und Textbeispiele vor, die ihm wichtig erscheinen in der nunmehr langen Geschichte plattdeutscher Schriftzeugnisse. Dabei werden einzelne Werke vor allem sprachlich genauer unter die Lupe genommen und erläutert, andere dem Leser zu eigener Reflexion anempfohlen. Einen besonderen Aspekt stellt das Verhältnis zwischen Niederdeutsch und Hochdeutsch dar, z.B. wenn es von den vorgestellten Texten Versionen in beiden Sprachformen gibt. Peter Martens zitiert und beschreibt vorrangig literarische Zeugnisse zurückliegender Jahrhunderte, die heute nur noch schwer greifbar sind. Das Buch spiegelt die jahrzehntelange Beschäftigung des Autors mit der Geschichte des Niederdeutschen und dessen sprachlichen Besonderheiten wider, geprägt von seinen philologischen Erfahrungen und persönlichen Vorlieben. Es ist eingängig geschrieben (parallel hochdeutsch und plattdeutsch), enthält umfangreiche Worterklärungen und ist auch für den sprach- und literaturwissenschaftlichen Laien, der das Werk als kommentiertes literaturgeschichtliches Lesebuch nutzen möchte, gut lesbar. 

Martens, Peter / Edition Fehrs-Gilde

Plattdüütsch güstern un hüüt

Plattdeutsch gestern und heute

Beispiele zur Geschichte und Vielfalt niederdeutscher Literatur aus zwölf Jahrhunderten

Wachholtz Verlag (Edition Fehrs-Gilde), Neumünster 2007

ISBN: 3 529 04909 3

21 x 15 cm, 480 S. geb.

20 Euro 

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