Bad Bevensen - Preis 2008 an die Gruppe Lorbaß und Jan Graf
Bad Bevensen-Preis 2008 gleich zweimal
vergeben!
In diesem Jahr wird der
angesehene „Bevensen-Preis“ der Stadt Bad Bevensen, der seit 1985 für
„besondere Leistungen auf dem Gebiet vokaler und instrumentaler Gestaltung und
Interpretation niederdeutscher Texte“ ausgelobt wird und
mit 2000.- Euro dotiert
ist, Dank der Unterstützung der Volksbank Uelzen-Salzwedel gleich zweimal
gleichwertig in voller Höhe vergeben.
Es ist das 9. Mal, dass der Preis im
Rahmen der alljährlichen „Bevensen-Dagfahrt“, der früher „Dichtertagung“
genannten mehrtägigen Tagung plattdeutscher Kulturschaffender überreicht
wird.
Preisträger
sind die Gruppe „Lorbaß“ aus Gelting und Herr Jan Graf aus
Krummbek.
Die Gruppe Lorbaß ist seit 1987 in der plattdeutschen
Musikszene aktiv und hat sich seit vielen Jahren regional und überregional bis
in die Medien einen Namen gemacht. Die vier „Lorbasse“ sind Inge Lorenzen, die
durch ihren Gesang das musikalische Gesicht maßgeblich prägt, sowie die „dree
Mannslüüd“ Eckard Mielenz, Nikolaus Lampasiak und Bernd Jochimsen.
Vom
irischen Folk her kommend, sind die Vier stilistisch nicht festgelegt, sondern
überraschen immer wieder durch musikalische Vielfalt, für die die Texte
bekannter AutorInnen und traditionelle Texte ebenso vertont werden wie selbst
Geschriebenes, das nicht den Anspruch literarischer Hochleistungen erheben soll.
Schon oft nahmen die Mitglieder von Lorbaß, die fast alle auch in anderen
Formationen aktiv sind, an Folkmusiktreffen teil und traten häufig mit
befreundeten Künstlerinnen und Künstlern von Rang und Namen vor das Mikrofon.
Auch im Fernsehen und Rundfunk haben sie einen guten
Namen.
„Lorbaß“ – ein ostpreußisches Wort – meint Schelm, Schlitzohr oder
Taugenichts. Die Wahl des Namens macht deutlich, dass die Musiker „dicht bi de
Lüüd“ leben und arbeiten möchten und sich nicht für eine elitäre Szene
inszenieren – wie Bernd Jochimsen, der musikalische Kopf der Gruppe,
betont.
Der im schleswig-holsteinischen Krummbek lebende Sänger und Liedautor
Jan Graf hat als Texter, Komponist und Interpret eigener Lieder mit
seinem kräftigen musikalischen Zugriff auf der gerade erschienenen CD „Goot
un free“ überraschend neue Töne in die niederdeutsche Musiklandschaft
gebracht. Seine plattdeutschen Texte, geprägt von großer Poesie und sprachlicher
Originalität, zeigen einerseits eine kritische Sicht auf unsere Gesellschaft und
widerspiegeln andererseits sehr subtile Stimmungen und eigene Lebenserfahrungen
in teilweise melancholischem Duktus.
Die Vertonungen Jan Grafs sind außerordentlich farbig und werden den
Texten in exzellenter Weise gerecht.
In seinen Live-Auftritten erlebt man ihn als erfahrenen Entertainer
mit handwerklichem Können und natürlichem norddeutschem
Charme.
Die Preisübergabe erfolgt im Rahmen einer Feierstunde während der 61.
Bevensen-Tagung (Tagung für Niederdeutsch) am Vormittag des 21. September
2008 (Sonntag) im Kurhaus der Stadt Bad Bevensen.
Die Laudationes halten für Herrn Jan Graf der Sänger und Liedermacher
Wolfgang Rieck aus Rostock und für die Gruppe Lorbaß der Mentor von
Folk-Baltica, Jens-Peter Müller aus Flensburg.
Ein Konzert der beiden
Preisträger beschließt den festlichen Akt.
Links: Plaggenhauer-Verlag, Jan Graf und Folk-Gruppe
Lorbaß
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