10.10.2008 - (8099) Historienstück zum 500. Jubiläum Gallimarkt in Leer
 
              PLATTNET-Nachrichten - 11.10.2008 

 

 

    

        

Historienstück zum 500. Jubiläum Gallimarkt in Leer

 

Der niederdeutsche Autor und Oldenburger Spiekerbaas Erhard Brüchert aus Bad Zwischenahn hat zum 500. Jubiläum des Gallimarkt im Oktober 2008 auf Bitten der Stadt Leer und des „Spölerklottjes“ des Heimatvereins  Leer ein neues plattdeutsches Historienspiel geschrieben: „De söte Hex up d´ Gallmarkt“.

Dieses wird am Sonntag, dem 12. Okt. 08, in der Osterstegschule in Leer uraufgeführt. Damit wird auch eine lange Reihe von Jubiläumsveranstaltungen der Stadt Leer zum Geburtstag des Gallimaktes eröffnet.

 

Die Gründung des Gallimarktes jährt sich im Jahre 2008 zum 500. Mal. Aus diesem Anlass lässt der Autor zunächst in einer fiktiven Rahmenhandlung (aus dem Jenseits) den damaligen Historikus Beninga mit dem ostfriesischen Grafen Edzard I., den Großen, über das Geschehen im Jahre 1508 im damaligen Flecken Leer nachdenken. Beides sind historische Figuren aus der ostfriesischen Geschichte. In einer zeitlich und örtlich geschlossenen Handlung wird dann die Gründung des Gallimarktes vor 500 Jahren aufgerollt, wobei sich der Historikus Beninga zwischen den Akten immer wieder mit „zeitlosen“ Kommentaren einmischt und direkt an die Zuschauer wendet.

 

An der Kaak´s Pütte, dem Marktbrunnen mitten in Leer, treten drei sehr unterschiedliche Paare auf: Knecht Hajo und seine hübsche, rothaarige Verlobte, die Magd Taalke / die Marketenderin Frauke und ihr Freund, der Gaukler Freerk / und der Reformpriester Cornelius und seine, zunächst geistige, Freundin, die Nonne Roswitha. Während der erste Gallimarkt aufgebaut wird, verliebt sich Graf Edzard – was allerdings nicht in den Geschichtsbüchern steht – in die „söte Taalke“. Und dies sorgt nun für erhebliche Störungen: Taalke wird von der argwöhnischen Äbtissin Heidrun und der Marktmeisterin Alkea Eilers als rothaarige Hexe verschrien, um sie möglichst schnell und bequem loszuwerden und einen Skandal für das ostfriesische Grafenhaus abzuwenden. In einer komplizierten Intrige und Gegen-Intrige – wobei die tragikomische Person des „Jöd Schimmelpenning“ eine entscheidende Rolle spielt - versuchen die drei unterschiedlichen Paare – und auch der Graf Edzard - das grässliche Unheil eines Hexenprozesses von der „söten Taalke“ abzuwenden. Ob ihnen das  gelingt, muss die Schlusshandlung dem Zuschauer zeigen, wobei außerdem immer wieder das örtliche und zeitgeschichtliche Kolorit der Vor-Reformationszeit in Leer um 1508 auf die Bühne kommt.

 

Brüchert ist in der ostfriesischen Stadt Norden aufgewachsen und hat schon mehrere, erfolgreiche Historienstücke auf Plattdeutsch, vor allem im Freilichtbereich, für ostfriesische Bühnen geschrieben.

 

Aufführungen in der Aula der Osterstegschule, Leer, am:

Premiere 12. Okt. / 15. bis 19. Okt. / 22. bis 26 Okt. / 29. bis 2. Nov. / jeweils um 20 Uhr.  Eintrittskarten: Bürgerbüro Rathaus Leer, Tel. 0491-9782-500

 

(Erhart Brüchert) 

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