Historienstück zum 500.
Jubiläum Gallimarkt in Leer
Der niederdeutsche Autor und Oldenburger Spiekerbaas Erhard Brüchert
aus Bad Zwischenahn hat zum 500. Jubiläum des Gallimarkt im Oktober 2008 auf
Bitten der Stadt Leer und des „Spölerklottjes“ des Heimatvereins Leer ein neues plattdeutsches
Historienspiel geschrieben: „De söte Hex up d´ Gallmarkt“.
Dieses wird am Sonntag, dem 12. Okt. 08, in der Osterstegschule in
Leer uraufgeführt. Damit wird auch eine lange Reihe von Jubiläumsveranstaltungen
der Stadt Leer zum Geburtstag des Gallimaktes eröffnet.
Die Gründung des Gallimarktes jährt sich im Jahre 2008 zum 500. Mal.
Aus diesem Anlass lässt der Autor zunächst in einer fiktiven Rahmenhandlung (aus
dem Jenseits) den damaligen Historikus Beninga mit dem ostfriesischen Grafen
Edzard I., den Großen, über das Geschehen im Jahre 1508 im damaligen Flecken
Leer nachdenken. Beides sind historische Figuren aus der ostfriesischen
Geschichte. In einer zeitlich und örtlich geschlossenen Handlung wird dann die
Gründung des Gallimarktes vor 500 Jahren aufgerollt, wobei sich der Historikus
Beninga zwischen den Akten immer wieder mit „zeitlosen“ Kommentaren einmischt
und direkt an die Zuschauer wendet.
An
der Kaak´s Pütte, dem Marktbrunnen mitten in Leer, treten drei sehr unterschiedliche Paare auf:
Knecht Hajo und seine hübsche, rothaarige Verlobte, die Magd Taalke / die
Marketenderin Frauke und ihr Freund, der Gaukler Freerk / und der Reformpriester
Cornelius und seine, zunächst geistige, Freundin, die Nonne Roswitha. Während
der erste Gallimarkt aufgebaut wird, verliebt sich Graf Edzard – was allerdings
nicht in den Geschichtsbüchern steht – in die „söte Taalke“. Und dies sorgt nun
für erhebliche Störungen: Taalke wird von der argwöhnischen Äbtissin Heidrun und
der Marktmeisterin Alkea Eilers als rothaarige Hexe verschrien, um sie möglichst
schnell und bequem loszuwerden und einen Skandal für das ostfriesische
Grafenhaus abzuwenden. In einer komplizierten Intrige und Gegen-Intrige – wobei
die tragikomische Person des „Jöd Schimmelpenning“ eine entscheidende Rolle
spielt - versuchen die drei unterschiedlichen Paare – und auch der Graf Edzard -
das grässliche Unheil eines Hexenprozesses von der „söten Taalke“ abzuwenden. Ob
ihnen das gelingt, muss die
Schlusshandlung dem Zuschauer zeigen, wobei außerdem immer wieder das örtliche
und zeitgeschichtliche Kolorit der Vor-Reformationszeit in Leer um 1508 auf die
Bühne kommt.
Brüchert ist in der ostfriesischen Stadt Norden aufgewachsen und hat
schon mehrere, erfolgreiche Historienstücke auf Plattdeutsch, vor allem im
Freilichtbereich, für ostfriesische Bühnen geschrieben.
Aufführungen in der Aula der Osterstegschule, Leer, am:
Premiere 12. Okt. / 15. bis 19. Okt. / 22. bis 26 Okt. / 29. bis 2. Nov. / jeweils um 20 Uhr. Eintrittskarten: Bürgerbüro Rathaus Leer, Tel. 0491-9782-500
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