Plattdeutsch im Programm der Bundesakademie

(ins) Die Bundesakademie für kulturelle Bildung bietet erstmals Seminare an, in denen es um Plattdeutsch geht. Vorgesehen sind zwei dreitägige Veranstaltungen: unter dem Titel „Wat mutt, dat mutt“ gibt es im März zunächst eine Einführung in die niederdeutsche Literatur, im Oktober steht dann die sprachliche

Seite im Vordergrund.

Über zwei Millionen Menschen in Norddeutschland beherrschen die niederdeutsche Sprache und jährlich kommen mehr als 150 plattdeutsche Bücher neu auf den Markt, doch die meisten Menschen wissen recht wenig über die literarischen Strömungen oder die wichtigsten Autoren und deren Werke. Kein Wunder: in der Schule steht plattdeutsche Literatur nicht auf den Lektürelisten, und in den Buchhandlungen findet sich Plattdeutsches vornehmlich in der Heimatecke.

Dabei gibt es viel zu entdecken. „Die niederdeutsche Literatur hat seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine beachtliche Bandbreite an lesenswerten Texten hervorgebracht“, betont Dr. Willy Diercks (Schleswig), der die Seminare gemeinsam mit Dr. Reinhard Goltz (Bremen) leitet. Dabei sehen es beide als besonders glücklich an, dass sich mit der Bundesakademie nun eine renommierte und überregional ausgerichtete Institution der Vermittlung plattdeutscher Kultur annimmt. Das erste Seminar findet vom 22. bis 24. März in Wolfenbüttel statt. Es richtet sich an Literatur-Interessierte und all jene, die im Beruf oder ehrenamtlich in der Kulturvermittlung tätig sind und ihr Wissen erweitern möchten.

Weitere Informationen geben die Bundesakademie für kulturelle Bildung, Postfach 1140, 38281 Wolfenbüttel, Tel. 05331 / 808413,

und das Institut für niederdeutsche Sprache, Schnoor 41-43, 28195 Bremen, Tel. 0421 / 324535.

(ins-presse 11.02.09)

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