13.06.2009 - (9039) Klaus-Groth-Preis 2009 für Jürgen Heitmann
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              PLATTNET-Nachrichten - 13.06.2009 

 

   

 

Klaus-Groth-Preis 2009 für Jürgen Heitmann

 

(pn) Der diesjährige Klaus-Groth-Preis wurde am Freitag an den Autor Jürgen Heitmann verliehen. Zum dritten Mal seit 2004 hat die Stadt Heide damit den Klaus-Groth-Preis für niederdeutsche Lyrik vergeben.

 

Jürgen Heitmann, geb. 1936 in Winsen an der Luhe, lebt in Celle. Dort ist er Beauftragter der Stadt für die niederdeutsche Sprache, organisiert attraktive Veranstaltungen, z.B. Jazz und Platt. Beruflich war er bis 1999 im Sparkassen- und Versicherungswesen tätig. Seine Muttersprache ist das Elbmarschenplatt, in dem er seit 1996 seine literarischen Texte verfasst. Man findet sie in Anthologien (Schrieverkring Weser-Ems) und auf der CD „Stickelplatt“. 1999 war er 2. Freudenthal-Preisträger. Mehrfach nahm er an den niederdeutschen Autorentreffen in Mölln teil.

 

Nach Willi F. Gerbode 2004 und Jürgen Kropp 2007 ist es nun der aus Celle stammende Jürgen Heitmann, der mit seinem Gedicht „sotoseggen“ die Jury überzeugen konnte. „sotoseggen“ ist der sprachgewaltige Versuch, die in Unordnung geratene globale Finanzwelt abzulichten. Der Preisträger zeigt auf, dass sich die plattdeutsche Sprache, bissig-ironisch in diesem Fall, der Herausforderung globaler Begrifflichkeiten stellen muss, wenn sie als Sprache ernstgenommen werden will. Der Klaus-Groth-Preis wurde Jürgen Heitmann verliehen für seine Gedichte „sotoseggen“, „tegenaan“, „tiedenwessel“ und „koppheister“. Laudator Dr. Ulrich Weber betonte, dass sich die Texte des Preisträgers durch eine überaus moderne Kombination von Inhalt und Form auszeichnen und mit ihrer hohen Qualität eine Bereicherung der niederdeutschen Literatur darstellen.

 

Der Klaus-Groth-Preis ist mit 3.000,- Euro dotiert. Stifter ist der niederdeutsche Autor Karl-Heinz Groth, der mit diesem Engagement dem großen Namensvetter Klaus Groth seine Referenz erweist. Diesmal hatten sich 91 Autorinnen und Autoren aus dem gesamten norddeutschen Sprachraum beworben. Das ist eine Zunahme um 50%.

 

Auf den 2. Platz wählte die Jury „Wintersaga“ von Gerd Constapel aus Leer, den 3. Rang nimmt das einfühlsame Gedicht „Ik seh di sitten“ von Marianne Ehlers aus Kellinghusen ein. Beide waren bei der feierlichen Preisverleihung am 12. Juni in der Museums-Insel in Heide anwesend.

 

"Ich freue mich, dass sich die Stadt Heide zum Niederdeutschen bekennt und mit dem Klaus-Groth-Preis einen Anreiz setzt, sich in unserer Heimatsprache auszudrücken", sagte die Kulturbeauftragte des Ministerpräsidenten, Caroline Schwarz, in ihrem Grußwort. Sie lobte das Engagement des Stifters, der Stadt Heide und der Klaus-Groth-Gesellschaft bei der Preisverleihung an den Literaten Jürgen Heitmann.

 

Anlage: Jürgen Heitmann, „sotoseggen“

 

(PLATTNET-Nachrichten)

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