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heitmann_sotoseggen.pdf (53.1 kB) |
Klaus-Groth-Preis 2009 für Jürgen Heitmann
(pn) Der
diesjährige Klaus-Groth-Preis wurde am Freitag an den Autor Jürgen Heitmann
verliehen. Zum dritten Mal seit 2004 hat die Stadt Heide damit den
Klaus-Groth-Preis für niederdeutsche Lyrik vergeben.
Jürgen
Heitmann, geb. 1936 in Winsen an der Luhe, lebt in Celle. Dort ist er
Beauftragter der Stadt für die niederdeutsche Sprache, organisiert attraktive
Veranstaltungen, z.B. Jazz und Platt. Beruflich war er bis 1999 im Sparkassen-
und Versicherungswesen tätig. Seine Muttersprache ist das Elbmarschenplatt, in
dem er seit 1996 seine literarischen Texte verfasst. Man findet sie in
Anthologien (Schrieverkring Weser-Ems) und auf der CD „Stickelplatt“. 1999 war
er 2. Freudenthal-Preisträger. Mehrfach nahm er an den niederdeutschen
Autorentreffen in Mölln teil.
Nach Willi F. Gerbode 2004
und Jürgen Kropp 2007 ist es nun der aus Celle stammende Jürgen Heitmann, der
mit seinem Gedicht „sotoseggen“ die Jury überzeugen konnte. „sotoseggen“ ist der
sprachgewaltige Versuch, die in Unordnung geratene globale Finanzwelt
abzulichten. Der Preisträger zeigt auf, dass sich die plattdeutsche Sprache,
bissig-ironisch in diesem Fall, der Herausforderung globaler Begrifflichkeiten
stellen muss, wenn sie als Sprache
ernstgenommen werden will. Der Klaus-Groth-Preis wurde
Jürgen Heitmann verliehen für seine Gedichte „sotoseggen“, „tegenaan“,
„tiedenwessel“ und „koppheister“. Laudator Dr. Ulrich Weber betonte, dass sich
die Texte des Preisträgers durch eine überaus moderne Kombination von Inhalt und
Form auszeichnen und mit ihrer hohen Qualität eine Bereicherung
der niederdeutschen Literatur darstellen.
Der
Klaus-Groth-Preis ist mit 3.000,- Euro dotiert. Stifter ist der niederdeutsche
Autor Karl-Heinz Groth, der mit diesem Engagement dem großen Namensvetter Klaus
Groth seine Referenz erweist. Diesmal hatten sich 91 Autorinnen und Autoren aus
dem gesamten norddeutschen Sprachraum beworben. Das ist eine Zunahme um 50%.
Auf den 2.
Platz wählte die Jury „Wintersaga“ von Gerd Constapel aus Leer, den 3. Rang
nimmt das einfühlsame Gedicht „Ik seh di sitten“ von Marianne Ehlers aus
Kellinghusen ein. Beide waren bei der feierlichen Preisverleihung am 12. Juni in der Museums-Insel in
Heide anwesend.
"Ich freue mich, dass sich die Stadt Heide zum Niederdeutschen
bekennt und mit dem Klaus-Groth-Preis einen Anreiz setzt, sich in unserer
Heimatsprache auszudrücken", sagte die Kulturbeauftragte des
Ministerpräsidenten, Caroline Schwarz, in ihrem Grußwort. Sie lobte das
Engagement des Stifters, der Stadt Heide und der Klaus-Groth-Gesellschaft bei
der Preisverleihung an den Literaten Jürgen
Heitmann.
Anlage: Jürgen Heitmann, „sotoseggen“
(PLATTNET-Nachrichten)
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