90 Jahre
Niederdeutsche Bühne Lübeck
(pn) Bei
einer Festveranstaltung anlässlich ihres 90jährigen Bestehens präsentierte sich
das Ensemble der Niederdeutschen Bühne Lübeck am Sonnabend mit einer höchst
unterhaltsamen Revue. Unter dem Motto „Theater op Platt: güstern - hüüt -
morgen“ sahen die Zuschauer in den Kammerspielen des Theater Lübecks Ausschnitte
aus vergangenen erfolgreichen Inszenierungen. Dazu gehörten unter anderem
„Mudder Mews“ von Fritz Stavenhagen, „De Witwenclub“ von Ivan Menchall, „Arsenik
un ole Spitzen“ von Joseph Kesselring und "Pension Schöller" von C. Laufe und W. Jacobi. Besondere
Beachtung hatten unlängst die Dramatisierung von Thomas Manns Buddenbrooks
„Revolutschon in Lübeck“ und das historische Jedermann-Spiel „De Düdsche
Schlömer“ von Johannes Stricker gefunden. Beispiele dieser Inszenierungen gab es
ebenfalls auf auf der Bühne zu sehen. Besonders reizvoll: Die Kindergruppe der
Niederdeutschen Bühne begleitete engagiert und gekonnt durch das
Programm.
Der Bürgermeister der Stadt Lübeck Bernd Saxe würdigte in seiner plattdeutsch gehaltenen Festrede das Verdienst der Bühne als wichtige Kultureinrichtung der Hansestadt und erinnerte an herausragende Stationen ihrer langen Geschichte. Die Niederdeutsche Bühne Lübeck war 1919 als „Speeldeel“ aus der Plattdütschen Volksgill to Lübeck, einer Tochter der Gemeinnützigen Gesellschaft, hervorgegangen. Deren ehemaliger Gillmeister Karl-Heinz Nissen betonte in seinem Grußwort unter anderem die enge, fast schon innige Verbindung zwischen der Bühne und dem Lübecker Theater. Dessen früherer Generalintendant Thoenies hatte selbst eine Inszenierung übernommen und prägte den Begriff von der „kleinen Schwester des Theaters“. Schon seit 1928 finden die Aufführungen im Lübecker Stadttheater statt. Auch über die Grenzen der Hansestadt hinaus haben sich die Inszenierungen der Niederdeutschen Bühne immer wieder Geltung verschaffen können. So wies Rainer Seidel als Vertreter des Niederdeutschen Bühnenbunds Schleswig-Holstein darauf hin, dass die Lübecker immer wieder gern gesehene Gäste beim jährlichen Niederdeutschen Theatertreffen in Kiel-Molfsee seien. Er freue sich bereits auf ein weiteres großes Jubiläumsfest in 10 Jahren.
Die Zuschauer (Abonnenten, Freunde und Gäste) dankten mit üppigem Applaus und wünschten der Niederdeutschen Bühne und ihrer Bühnenleiterin Hannelore Kastorff weiterhin viel Erfolg.
(PLATTNET-Nachricht)
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