15 Jahre
Niederdeutschzentrum in Ratzeburg
Am 5.
September 1994 wurde in Ratzeburg das Zentrum für Niederdeutsch für den
Landesteil Holstein feierlich eröffnet. Und deshalb fand am vergangenen Sonntag
im Ratzeburger Haus Mecklenburg eine kleine Geburtstagsfeier statt. Anlässlich
der monatlichen Veranstaltungsreihe „Klönsnack an’n Sünndagmorgen“ trafen sich
die bisherigen Mitarbeiter des Zentrums, um ihre Arbeit vorzustellen und
plattdeutsche Texte vorzutragen.
Helga
Walsemann, Niederdeutschbeauftragte des Kreises Herzogtum Lauenburg, las eigene
Texte, unter anderem Kolumnen, die in der Regionalpresse erschienen sind. Hanna
Lucht, langjährige Plattdeutschbeauftragte für den Schulbereich in
Schleswig-Holstein, unterhielt die Zuhörer mit zwei heiteren Erzählungen des
bekannten Autors Reimer Bull. Ausschnitte aus dem preisgekrönten plattdeutschen
Jugendbuch „Ebbe un Hehn“ brachte Waldtraut Vogt zu Gehör, sie ist
Fachbeauftragte für Niederdeutsch beim Institut für Lehrerinnen und Lehrer,
IQSH. Volker Holm, Leiter des Zentrums für Niederdeutsch, informierte über die
15jährige Geschichte des Zentrums und las aus den drei niederdeutschen
Lesebüchern für Schleswig-Holstein, die die Stiftung Mecklenburg mit Hilfe des
ZfN veröffentlicht hat. Den Abschluss des Programms bildete ein überaus heiterer
Beitrag des Liedermachers und Poeten Volkert Ipsen (Studiendirektor in Lübeck).
Mit anhaltendem Applaus quittierten die Zuhörer, unter ihnen Ratzeburgs
Bürgervorsteher Ottfried Feußner und Bürgermeister Rainer Voß, die
Darbietungen.
Das Niederdeutschzentrum in
Ratzeburg hat sich im Laufe der 15 Jahre seines Bestehens zu einem kompetenten
Ansprechpartner für Fragen der Niederdeutschförderung
entwickelt.
Als Teil des Netzwerks Niederdeutsch
in Schleswig-Holstein leistet es seinen Beitrag des Landes zur Erfüllung der
Verpflichtungen zur Umsetzung der Europäischen Charta der Regional- und
Minderheitensprachen. Hierfür erfüllt es Beratungs- und Informationsfunktionen
für Einzelpersonen, Vereine und Institutionen sowie Medien. Besonders wichtig
ist die Vermittlung von Niederdeutschkenntnissen an Kinder und Jugendliche. Das
Niederdeutschzentrum unterstützt hierbei aktiv regionale Initiativen und
beteiligt sich an der Aus- und Fortbildung von Pädagogen, die Niederdeutsch in
Vorschule und Schule vermitteln.
Im Kreis Herzogtum Lauenburg arbeitet das Niederdeutschzentrum mit der Kreisbeauftragten für Niederdeutsch, der Stiftung Herzogtum Lauenburg und der Stiftung Mecklenburg zusammen und unterstützt deren Niederdeutsch-Projekte. Im Haus Mecklenburg in Ratzeburg bietet das Niederdeutschzentrum mit öffentlichen Veranstaltungen interessierten Besuchern die Gelegenheit, plattdeutsche Vorträge zu erleben.
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Volker Holm, Buchenweg 35, D-22926 Ahrensburg, Tel. 49-4102-4739108 - http://nachrichten.plattnet.de
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