Zum 12. Mal
in Hamburg: Plattdeutsche Buchmesse
Wer in der
deutschen Literatur Neuland entdecken will, der muss ein niederdeutsches Buch
zur Hand nehmen. Denn hier gibt es auch für den Vielleser noch mancherlei zu
entdecken: Autoren, Lebenswelten, Sprachbilder – sie alle stellen eine
Bereicherung dar für die kulturelle Vielfalt in Norddeutschland. Die
Organisatoren rechnen auch in diesem Jahr damit, dass rund 3.000 Besucher diese
einzigartige Messe besuchen werden.
Seit zwölf
Jahren versammeln sich Anfang November Schreiber, Leser und Verlage aus ganz
Norddeutschland in den Räumen der Hamburger Carl-Toepfer-Stiftung. Hier geht es
vor allem um Platt, um die Sprache und um die Neuerscheinungen des Buchmarktes.
Autorenlesungen vermitteln einen unmittelbaren Eindruck von den bewährten und
den neuen Tönen in plattdeutschen Erzählungen und Gedichten. Die Liste der
Vortragenden reicht von der Finkwarder Speeldeel über Sandra Keck und Jan Graf
bis hin zu Yared Dibaba.
30 Verlage
aus allen Teilen Norddeutschlands stellen ihre Bücher und Hörbücher aus: zum
Anfassen, zum Schmökern und nicht zuletzt zum Kauf. Für die
Öffentlichkeit ist die Messe am 7. und 8. November im Lichtwarksaal der
Hamburger Carl-Toepfer-Stiftung, Neanderstraße 22, jeweils von 11 bis 18 Uhr
geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Die Mehrzahl
der Verleger äußert sich vor Beginn der Messe verhalten optimistisch. Zwar hat
die Wirtschaftskrise den Buchmarkt insgesamt nicht stark getroffen, doch für die
kleinen und oft regional ausgerichteten Verlage hat sich ein absolut
stagnierender Markt unter dem Niveau des Vorjahres eingependelt. Die meisten
Verlage setzen in dieser Lage auf bekannte Namen. Gerd Spiekermann, Reimer Bull
und Hermann Bärthel sind ebenso mit neuen Titeln vertreten wie Ina Müller, deren
drei Bücher gerade als Sammelband erschienen sind. Für alle Sprach- und
Literatur-Interessierte gibt es gerade bei solchen Verlagen etwas zu entdecken,
die in entfernteren niederdeutschen Sprachlandschaften beheimatet sind: sei es
in Westfalen, Ostfriesland oder Mecklenburg.
Die
diesjährige Sonderausstellung ist dem Thema „Plattdüütsch in de Kark“ gewidmet.
Verlage, Kirchengemeinden oder Einrichtungen wie das „Rauhe Haus“ demonstrieren,
wie das Plattdeutsche in der Kirche heute verwendet wird: vielfältig, lebendig
und immer nahe an den Menschen.
Seit fünf
Jahren verleiht die Carl-Toepfer-Stiftung im Rahmen der Buchmesse die
Auszeichnung „Plattdeutsches Buch des Jahres“. Hier geht es vor allem um die
Gestaltung und Ausstattung, schließlich kann ein Buch weit mehr bieten als den
reinen Lesestoff. Die Jury zeigte sich auch 2009 wieder angetan von dem Spektrum
der Druckwerke. Der Liebhaber schöner Bücher nimmt sie gern in die Hand und
betrachtet sie mit Wohlgefallen.
Weitere Informationen geben die Carl-Toepfer-Stiftung, Peterstraße 28, 20355 Hamburg, 040 / 344564 bzw. 040 / 636 07 884,
und
das Institut
für niederdeutsche Sprache, Bremen, 0421 / 324535.
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