30.10.2009 - (9090) 12. Plattdeutsche Buchmesse
 
              PLATTNET-Nachrichten - 30.10.2009 

 

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Zum 12. Mal in Hamburg: Plattdeutsche Buchmesse

 

Wer in der deutschen Literatur Neuland entdecken will, der muss ein niederdeutsches Buch zur Hand nehmen. Denn hier gibt es auch für den Vielleser noch mancherlei zu entdecken: Autoren, Lebenswelten, Sprachbilder – sie alle stellen eine Bereicherung dar für die kulturelle Vielfalt in Norddeutschland. Die Organisatoren rechnen auch in diesem Jahr damit, dass rund 3.000 Besucher diese einzigartige Messe besuchen werden.

Seit zwölf Jahren versammeln sich Anfang November Schreiber, Leser und Verlage aus ganz Norddeutschland in den Räumen der Hamburger Carl-Toepfer-Stiftung. Hier geht es vor allem um Platt, um die Sprache und um die Neuerscheinungen des Buchmarktes. Autorenlesungen vermitteln einen unmittelbaren Eindruck von den bewährten und den neuen Tönen in plattdeutschen Erzählungen und Gedichten. Die Liste der Vortragenden reicht von der Finkwarder Speeldeel über Sandra Keck und Jan Graf bis hin zu Yared Dibaba.

30 Verlage aus allen Teilen Norddeutschlands stellen ihre Bücher und Hörbücher aus: zum Anfassen, zum Schmökern und nicht zuletzt zum Kauf. Für die Öffentlichkeit ist die Messe am 7. und 8. November im Lichtwarksaal der Hamburger Carl-Toepfer-Stiftung, Neanderstraße 22, jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Die Mehrzahl der Verleger äußert sich vor Beginn der Messe verhalten optimistisch. Zwar hat die Wirtschaftskrise den Buchmarkt insgesamt nicht stark getroffen, doch für die kleinen und oft regional ausgerichteten Verlage hat sich ein absolut stagnierender Markt unter dem Niveau des Vorjahres eingependelt. Die meisten Verlage setzen in dieser Lage auf bekannte Namen. Gerd Spiekermann, Reimer Bull und Hermann Bärthel sind ebenso mit neuen Titeln vertreten wie Ina Müller, deren drei Bücher gerade als Sammelband erschienen sind. Für alle Sprach- und Literatur-Interessierte gibt es gerade bei solchen Verlagen etwas zu entdecken, die in entfernteren niederdeutschen Sprachlandschaften beheimatet sind: sei es in Westfalen, Ostfriesland oder Mecklenburg.

Die diesjährige Sonderausstellung ist dem Thema „Plattdüütsch in de Kark“ gewidmet. Verlage, Kirchengemeinden oder Einrichtungen wie das „Rauhe Haus“ demonstrieren, wie das Plattdeutsche in der Kirche heute verwendet wird: vielfältig, lebendig und immer nahe an den Menschen.

Seit fünf Jahren verleiht die Carl-Toepfer-Stiftung im Rahmen der Buchmesse die Auszeichnung „Plattdeutsches Buch des Jahres“. Hier geht es vor allem um die Gestaltung und Ausstattung, schließlich kann ein Buch weit mehr bieten als den reinen Lesestoff. Die Jury zeigte sich auch 2009 wieder angetan von dem Spektrum der Druckwerke. Der Liebhaber schöner Bücher nimmt sie gern in die Hand und betrachtet sie mit Wohlgefallen.

 

Weitere Informationen geben die Carl-Toepfer-Stiftung, Peterstraße 28, 20355 Hamburg, 040 / 344564 bzw. 040 / 636 07 884,  

und das Institut für niederdeutsche Sprache, Bremen, 0421 / 324535. 

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