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Plattdeutsches Buch des Jahres 2009

Auf Überraschungen muss man sich gefasst machen, wenn die Auszeichnung „Plattdeutsches Buch des Jahres“ vergeben wird. Zum fünften Mal verleiht die Hamburger Carl-Toepfer-Stiftung diesen Titel, traditionell im Rahmen der Plattdeutschen Buchmesse. Nach hervorragend gestalteten Kinderbüchern, einem illustrierten Jugendroman und einem graphisch ausgebauten Sachbuch hat die Jury 2009 einen Band ausgewählt, der die plattdeutschen Werke des 1930 verstorbenen Autors Carl van der Linde neu zugänglich macht: "Löö en Tieden"

In der Begründung heißt es: „Löö en Tieden ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, welchen Ertrag die genaue Betrachtung von Heimat erbringen kann.“ Die Herausgeber Helga Vorrink und Siegfried Kessemeier beschränken sich allerdings nicht darauf, einen über die Grafschaft Bentheim hinaus wenig bekannten Autor vorzustellen, sondern sie legen eine Spur in die Gegenwart. Schüler und Bürger von Veldhausen fanden neue Zugänge zu Carl van der Linde: zu dem traditionsbewussten Heimatdichter jüdischen Glaubens.

„Eine solche Werkausgabe, die durch ihre philologische wie gestalterische Sorgfalt besticht, kann man jedem Schriftsteller nur wünschen“, betont Reinhard Goltz vom Institut für niederdeutsche Sprache, der die Entscheidung der Jury im Rahmen einer Feierstunde aus Anlass der Eröffnung der 12. Plattdeutschen Buchmesse am 6. November darlegen wird.

Linde, Carl van der ; Vorrink, Helga [Hrsg.]; Kessemeier, Siegfried [Hrsg.]

Löö en Tieden : Ausgewählte Texte und ein Lebensbild / Carl van der Linde. Hrsg. ... von Helga Vorrink

und Siegfried Kessemeier. - Veldhausen : Carl-van-der-Linde-Schule, 2008. - 288 S. : zahlr. Ill., Kt. -

ISBN: 3-938552-03-4, 20 Euro 

siehe auch: http://www.ins-db.de/autor-werke.php?ID=1970&START=1&ORD=JAHR  

und: http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_van_der_Linde sowie: http://www.carl-van-der-linde-schule.de/carl.htm

Weitere Informationen geben die Carl-Toepfer-Stiftung, Peterstraße 28, 20355 Hamburg, 040 / 344564 bzw. 040 / 636 07 884, und das

Institut für niederdeutsche Sprache, Bremen, 0421 / 324535, sowie

Helga Vorrink, 05921/3023373 und Dr. Siegfried Kessemeier, 0251/298996.