18.11.2009 - (9103) Plattdeutscher Hörfunkbeitrag für Juliane-Bartel-Preis nominiert
 
              PLATTNET-Nachrichten - 18.11.2009 

 

 

           

 

Plattdeutscher Hörfunkbeitrag für Juliane-Bartel-Preis nominiert

 

(pn) Erstmals wurde ein plattdeutscher Hörfunkbeitrag für den renommierten Juliane-Bartel-Preis 2009 nominiert, der als Niedersächsischer FrauenMedienPreis verliehen wird: „Bliev man tohuus – Der lange Weg zum Selbstbestimmungsrecht für ostfriesische Frauen“, (Produktion: NDR 1 Niedersachsen, Autorin: Hanne Klöver). Zwar wurde der Beitrag letztlich nicht ausgezeichnet - den Preis in der Rubrik Hörfunk erhielt das Feature „Einseitige Spitze – Wie die deutsche Wirtschaftselite Fehlentscheidungen trifft“ von Dr. Gaby Mayr (55 Jahre, Bremen), gesendet beim Deutschlandfunk und beim Saarländischen Rundfunk - dennoch bleibt bemerkenswert, dass eine plattdeutsche Hörfunksendung erstmals in der Endausscheidung eines bedeutenden Medienpreises ihren Platz fand.

Der Weltfrauentag war Anlass für die Journalistin Hanne Klöver, die Lebensläufe von 6 ostfriesischen Frauen unterschiedlicher sozialer Herkunft näher zu beleuchten. Sechs Frauen - sechs Schicksale. Die Älteste - Luise Schapp - geboren 1912 war eine der ersten Frauen im Niedersächsischen Landtag und die erste Frau im Stadtrat von Aurich. Die Jüngste - Agathe Harms - Mitte fünfzig - kämpfte in den 80er Jahren für die Einrichtung eines Frauenhauses in Aurich. Ihnen allen war gemein: der Kampf für die Gleichberechtigung. Hertha Kruse war die erste Feuerwehrfrau in Niedersachsen, und Mia Schlangen konnte ihre Ausbildung zur Hebamme erst im Alter von 27 Jahren beginnen. Sie übte den Beruf bis Mitte 70 aus. Christa de Beer, Landfrauenverband Weser-Ems, musste sich erst gegen die Männerwelt durchsetzen: Deren Kommentar „Bliev man tohuus“ wurde auch Titel der Sendung. Lore Houtrouw schließlich wurde Lehrerin und verdiente viele Jahre lang beim Einsatz doppelter Arbeitskraft weniger als ihre männlichen Kollegen.

Der Niedersächsische FrauenMedienPreis wurde nach der 1998 verstorbenen Journalistin Juliane Bartel benannt, die stets geradlinig, verantwortungsvoll, couragiert und kritisch, aber auch positiv und humorvoll an die Themen unserer Zeit herangegangen ist. Mit dem Juliane-Bartel-Preis fördert das Sozialministerium ein differenziertes Frauenbild in den Medien. Ziel ist, eine realitätsnahe und komplexe Lebenswelt der heutigen Frauen sichtbar zu machen.

Ausgezeichnet werden Autorinnen und Autoren, deren Fernseh- und Hörfunkbeiträge ein faires und gleichberechtigtes Frauenbild zeigen, Frauen in ihrer Rollenvielfalt oder als aktiv Handelnde abbilden. Die Beiträge sollen sich an folgenden Kriterien orientieren: Frauen in ihrer Vielfalt, Frauen als aktiv Handelnde, Ganzheitlichkeit und Kooperation.

http://www.ms.niedersachsen.de/master/C675_N676_L20_D0_I674.html

(PLATTNET-Nachricht) 

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