16.01.2010 - (10005) Gertrud-Wendt-Preis für Helga Walsemann
 
              PLATTNET-Nachrichten - 16.01.2010 

 

 

        Prof. Dr. Bernd Jörg Diebner übergibt die Auszeichnung an Helga Walsemann

 

Verleihung des Gertrud-Wendt-Preises an Helga Walsemann, Mölln

- Preis für engagierte Basisarbeit zur Förderung der niederdeutschen Sprache -

 

(pn) "Plattdüütsch - Versöök dat mal!" - Unter diesem Motto hat Helga Walsemann während ihrer Dienstzeit als Lehrerin und Konrektorin der Schule Sterley und als Landesbeauftragte für Plattdeutsch im Schulbereich immer wieder für die niederdeutsche Sprache geworben. Als Beauftragte für Niederdeutsch des Kreises Herzogtum Lauenburg und Sprecherin des "Plattdüütsch-Forums" setzt sie diese Bemühungen engagiert fort. So werden regelmäßig unter der Schirmherrschaft des Kreispräsidenten Meinhard Füllner Plattdeutsch-Aktivitäten in Kindergärten prämiert, wobei sie die organisatorische Arbeit leistet. Und für die „Lübecker Nachrichten“ sorgt sie dafür, dass wöchentlich eine plattdeutsche Kolumne in der Regionalausgabe für den Kreis Herzogtum Lauenburg erscheinen kann.

Am 12. Januar 2010 wurde Helga Walsemann, der Plattdeutsch-Beauftragten des Kreises Herzogtum Lauenburg, der Gertrud-Wendt-Preis verliehen.

Zusammen mit dem Arbeitskreis "Plattdüütsch in de Kark" der Nordelbischen Kirche (aus seinen Reihen wurde der Preis initiiert) hatte das Zentrum für Niederdeutsch (Landesteil Holstein) die Feierstunde gestaltet, musikalisch begleitet durch Pastor Cord Denker vom AK Plattdüütsch in de Kark.

Gewürdigt wird das herausragende Engagement der Preisträgerin, mit dem sie sich bereits seit vielen Jahrzehnten für die niederdeutsche Sprache einsetzt. Vor allem für die Vermittlung des Plattdeutschen im Schul- und Kindergartenbereich ist sie unermüdlich tätig. Als Landesbeauftragte für Plattdüütsch in de School hat sie während ihrer Dienstzeit als Lehrerin zahlreiche Aktivitäten angeschoben und Unterrichtsmaterialien entwickelt, die für den Niederdeutschunterricht unverzichtbar geworden sind.

Verliehen wird der Gertrud-Wendt-Preis für Basisarbeit zugunsten bedrohter Zweitsprachen in Deutschland, in diesem Jahr damit als „Pries för plattdüütsch Basis-Arbeid“. Möglich machen dies engagierte Bürger, die hierfür Geld gesammelt haben: „von der Basis - für die Basis“. Eine von ihnen ist die Hamburgerin Gertrud Wendt, die eine besonders stattliche Summe zur Verfügung gestellt hat. Ihr zu Ehren trägt die Auszeichnung den Namen „Gertrud-Wendt-Preis“. Das Preisgeld beträgt 1000 Euro.

Es sind weder eine Institution noch ein Verein, von denen den Preis ausgelobt wurde: Initiator und Organisator ist Prof. Dr. Bernd Jörg Diebner, Mitarbeiter der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Aus Norddeutschland stammend, ist er bestens mit der niederdeutschen Sprache vertraut und engagiert im Bereich plattdeutscher Verkündigung. Mit der Zeitschrift „De Kennung“ redigiert er eine der bedeutendsten niederdeutschen Periodika.

Unter den Gästen im Haus Mecklenburg, dem Sitz des Niederdeutschzentrums, waren zahlreiche Repräsentanten des Kreises aus Politik und Kultur. Der Kreispräsident Meinhard Füllner hob in seiner Würdigung hervor, dass sich die Preisträgerin auch nach ihrer Pensionierung überaus engagiert der Förderung der niederdeutschen Sprache im Kreis Herzogtum Lauenburg widmet.

Über all die Jahre habe sie Mut machen wollen, mehr Plattdeutsch zu sprechen, sagte Helga Walsemann in ihrer Dankesrede. Dabei, so glaube sie, sei der Anfang ganz wichtig. Man solle Lust auf das Niederdeutsche bekommen. „Plattdüütsch - Versöök dat mal!“

(PLATTNET-Nachricht)

Foto: Brigitte Gerkens-Harmann, RZkultur (www.rzkultur.de)

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