Prof. Dr. Bernd Jörg Diebner übergibt die Auszeichnung an Helga Walsemann
Verleihung
des Gertrud-Wendt-Preises an Helga Walsemann, Mölln
- Preis für
engagierte Basisarbeit zur Förderung der niederdeutschen Sprache
-
(pn)
"Plattdüütsch - Versöök dat mal!" - Unter diesem Motto hat Helga
Walsemann während ihrer Dienstzeit als Lehrerin und Konrektorin der Schule
Sterley und als Landesbeauftragte für Plattdeutsch im Schulbereich immer wieder
für die niederdeutsche Sprache geworben. Als Beauftragte für Niederdeutsch des
Kreises Herzogtum Lauenburg und Sprecherin des "Plattdüütsch-Forums" setzt sie
diese Bemühungen engagiert fort. So werden regelmäßig unter der Schirmherrschaft
des Kreispräsidenten Meinhard Füllner Plattdeutsch-Aktivitäten in Kindergärten
prämiert, wobei sie die organisatorische Arbeit leistet. Und für die „Lübecker
Nachrichten“ sorgt sie dafür, dass wöchentlich eine plattdeutsche Kolumne in der
Regionalausgabe für den Kreis Herzogtum Lauenburg erscheinen
kann.
Am 12.
Januar 2010 wurde Helga Walsemann, der Plattdeutsch-Beauftragten des Kreises
Herzogtum Lauenburg, der Gertrud-Wendt-Preis
verliehen.
Zusammen mit
dem Arbeitskreis "Plattdüütsch in de Kark" der Nordelbischen Kirche (aus seinen
Reihen wurde der Preis initiiert) hatte das Zentrum für Niederdeutsch
(Landesteil Holstein) die Feierstunde gestaltet, musikalisch begleitet durch
Pastor Cord Denker vom AK Plattdüütsch in de Kark.
Gewürdigt
wird das herausragende Engagement der Preisträgerin, mit dem sie sich bereits
seit vielen Jahrzehnten für die niederdeutsche Sprache einsetzt. Vor allem für
die Vermittlung des Plattdeutschen im Schul- und Kindergartenbereich ist sie
unermüdlich tätig. Als Landesbeauftragte für Plattdüütsch in de School hat sie
während ihrer Dienstzeit als Lehrerin zahlreiche Aktivitäten angeschoben und
Unterrichtsmaterialien entwickelt, die für den Niederdeutschunterricht
unverzichtbar geworden sind.
Verliehen wird der
Gertrud-Wendt-Preis für Basisarbeit zugunsten bedrohter Zweitsprachen in
Deutschland, in diesem Jahr damit als „Pries för plattdüütsch Basis-Arbeid“.
Möglich machen dies engagierte Bürger, die hierfür Geld gesammelt haben: „von
der Basis - für die Basis“. Eine von ihnen ist die Hamburgerin Gertrud Wendt,
die eine besonders stattliche Summe zur Verfügung gestellt hat. Ihr zu Ehren
trägt die Auszeichnung den Namen „Gertrud-Wendt-Preis“. Das Preisgeld beträgt 1000
Euro.
Es sind
weder eine Institution noch ein Verein, von denen den Preis ausgelobt wurde:
Initiator und Organisator ist Prof. Dr. Bernd Jörg Diebner, Mitarbeiter der
Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg. Aus Norddeutschland stammend,
ist er bestens mit der niederdeutschen Sprache vertraut und engagiert im Bereich
plattdeutscher Verkündigung. Mit der Zeitschrift „De Kennung“ redigiert er eine
der bedeutendsten niederdeutschen Periodika.
Unter den
Gästen im Haus Mecklenburg, dem Sitz des Niederdeutschzentrums, waren zahlreiche
Repräsentanten des Kreises aus Politik und Kultur. Der Kreispräsident Meinhard
Füllner hob in seiner Würdigung hervor, dass sich die Preisträgerin auch nach
ihrer Pensionierung überaus engagiert der Förderung der niederdeutschen Sprache
im Kreis Herzogtum Lauenburg widmet.
Über all die
Jahre habe sie Mut machen wollen, mehr Plattdeutsch zu sprechen, sagte Helga
Walsemann in ihrer Dankesrede. Dabei, so glaube sie, sei der Anfang ganz
wichtig. Man solle Lust auf das Niederdeutsche bekommen. „Plattdüütsch - Versöök
dat mal!“
(PLATTNET-Nachricht)
Foto: Brigitte Gerkens-Harmann, RZkultur (www.rzkultur.de)
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