Wilhelmine-Siefkes Pries
2010 an Theo Schuster
All veer Jahr schrifft de Stadt Leer de
Wilhelmine-Siefkes-Pries ut. Siet 1990, un dat geböhrde nu för 't sessde
Maal.
Wo moi, dat na 20 Jahren een ut Leer de
Pries kegen hett. Wo moi, dat een de Pries kregen hett, de Wilhelmine noch
sülvst kennt hett. Wo moi, dat Theo Schuster hör Boken rutbrocht hett un
rutbrengen deit!
Good, 'n bietje unklook is een, de
alltied weer plattdüütse Boken in de Welt brengt. Dat hett al Moritz Jahn
schreven in sien Gedicht „DE ARTE POETICA GERMANIAE INFERIORIS“ (Von der
niederdeutschen Dichtkunst):
Laat di raden: Troo kien Minsk
mehr,
Holl dien Hand in Task, koop nix mehr –
Jobenaamd*) kien plattdüütsk
Book!
(* jobenaamd = besünners
ok)
Dat „Ostfriesisch-plattdeutsche
Dichterbuch“, Enno Hektor sien „Harm Düllwurtel“ un sien Gedichten, Wilhelmine
Siefkes hör „Keerlke“ un hör Märken un hör Vertellsels, Theodor Dirks sien „Tod
auf Langeoog“, Hermann Boerma sien „Müller von Riepe“, „Die Überfahrt zur Weißen
Insel“, Albrecht Janssen sien „Grote Jan un lüttje Jan“, de „Eerdmanntjes“, „Dat
Ollske un de Bigge“, tolesd „Jan Manntje in 't papieren Huuske“, upschreven van
Wilhelmine Siefkes, all dat hett he weer neei
rutgeven.
Un de Gedichten van Wilhelmine, Greta
Schoon un Siegfried Kessemeier, hett he rutbrocht, as Book un ok up Platen (as
dat noch gaar kien „Hörboken“ gaff). Woordenboken Hochdeutsch / Plattdeutsch un
Plattdüütsk / Hoogdüütsk hett he in sien Programm, daar warkt he ok tosamen mit
de Oostfreeske Landskupp un dat „Institut für niederdeutsche Sprache“. Un noch
vööl mehr...
En heel besünner Book van Theo Schuster is „Bösselkatrien
heet mien Swien – Das Tier in der ostfriesischen Kulturgeschichte und Sprache“ –
wat 'n Lüst to lesen!
(Carl-Heinz Dirks, DIESEL)
Theo Schuster
erhält Siefkes-Preis
Der Buchhändler und Verleger Theo Schuster wird am 19.
Februar 2010 mit dem Wilhelmine-Siefkes-Preis seiner Heimatstadt ausgezeichnet.
Mit diesem Kulturpreis, der alle vier Jahre vergeben wird, soll die Erinnerung
an die 1984 verstorbene Leeraner Schrifstellerin wachgehalten werden. Ihr Roman
„Keerlke“ ist weit über Ostfriesland hinaus bekannt. Verliehen wird der Preis
für besondere Verdienste auf dem Gebiet der plattdeutschen
Sprache und norddeutschen
Kulturgeschichte.
Theo Schuster habe mit seinen profunden
Studien viele Felder der norddeutschen Volkspoesie bearbeitet, heißt es in der
Begründung der Jury. Als engagierter Verleger, kritischer Lektor und kundiger
Autor ist Schuster im Verlauf von nahezu fünfzig Jahren zum Anwalt einer
Literatur geworden, die das Medium Plattdeutsch auf vielfältige Art ernst
nimmt.
Im Verlag Schuster erscheinen seit 1975
auch die Publikationen des Instituts für niederdeutsche
Sprache.
Wilhelmine Siefkes und der Preisträger
sind sich oft begegnet. Ihre „Erinnerungen“ sind erstmals 1979 in dem Leeraner
Verlag herausgekommen. Das Buch ist ein wichtiges Zeugnis der
Zeitgeschichte.
(INS-Presse, Institut für niederdeutsche Sprache)
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