07.03.2010 - (10027) Heye de Vries gestorben
 
              PLATTNET-Nachrichten - 07.03.2010 

 

 

            MOYHUT - Drei-Sprachen-Roman von Heye de Vries

 

 

Heye de Vries gestorben

 

„Am Donnerstag, den 25. Februar, verstarb in der Frühe unser Schrieverkollege Heye de Vries. Vieler der älteren Mitglieder erinnern sich gerne an die Anfangszeiten des Arbeitskreises, als von den Südbrookmerländer Schrieverslü stets belebende Impulse ausgingen.

Die Trauerfeier in der historischen Kirche zu Victorbur fand am Dienstag, den 2. März, unter großer Anteilnahme der Gemeinde statt.

Der stimmgewaltige Pastor Jürgen Hoogestraat umriss den Lebensweg von Heye de Vries. Musikalische Einlagen an der Orgel, mit der Blockflöte und eine Tenorarie von großer Virtuosität unterstrichen die allgemeine und besonders die künstlerische Wertschätzung.

Vom Arbeitskreis befanden sich ehemalige und derzeitige Mitglieder unter den Trauernden, Johanne Agena, Elke Bontjer-Dobertin, Grieta Bottin, Hans-Hermann Briese, Gitta und Udo Franken, Marron Ford, Hermann Manot und Friedrich Recknadel.

Im bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Gemeindehauses trug anschließend die Sprecherin des Arbeitskreises, Grieta Bottin, zwei lyrische Texte in plattdeutscher Mundart vor, die, ungewöhnlich angesichts des Anlasses, mit großem Beifall bedacht wurden.

Es handelte sich um ein Gedicht von Heye de Vries aus TWEESPRAKEN-LAND, das seine tiefe Religiosität widerspiegelt. Hans-Hermann Briese hatte in einem Gedicht den Versuch unternommen, die besonderen Wesenszüge von Heye de Vries zu beschreiben: seine Naturverbundenheit als Landwirt, seine Liebe zur heimatlichen Sprache, seine Weltoffenheit, seine ungebrochenen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten (obwohl er als 18jähriger in Oregon in einem Kriegsgefangenencamp interniert war), sein Herz für Kinder und wieder seine tiefe Gottgläubigkeit.

Heye de Vries zu Ehren werden diese Texte im nächsten DIESEL abgedruckt.“

 

Heye de Vries overleden

* 30.3.1927 + 25.2.2010   

 

Wannern tüsken Welten

Olle Welt - Neje Welt

Hier Buur - Daar Farmer

Wannern tüsken Spraken

Plattdüüts - Hoogdüüts - Engels

Singst Dien Leder mit Gitarr

För Grote un de Lüttjen

Lettst „Smokey un Bokert

up grote Fahrt“ gahn

För de Kinner

Dien egens

Un all annern

Vertellst van „Moyhut“

Dat Indianerwicht

Hör Leven un Trüürspill

Un van Manitu

„ Uns Gott is freei –

He wohnt um uns

In Blömen un Bomen

In Stromen un in all

Wat um un in uns is“

Hans-Hermann Briese, 26.02.2010

 

(Südbrookmerländer Schrieverslü)  

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