Lütte Kinner hebbt Spaaß an Plattdüütsch

(pn) Plattdeutschlernen - dass das mit viel Freude im Kindergarten möglich ist, beweisen jedes Jahr die Teilnehmer am kreisweiten Wettbewerb im Lauenburgischen um die schönsten Projektbeiträge. Leider trauen sich viele Erzieherinnen aber nicht, die Regionalsprache Plattdeutsch einzusetzen, weil sie sich im Umgang damit unsicher fühlen. Damit das anders wird, trafen sich beim Zentrum für Niederdeutsch in Ratzeburg 25 interessierte Mitarbeiterinnen von Kindergärten, Kindertagesstätten und Spielkreisen, um Angegungen für ihre Arbeit zu bekommen. Mit dabei waren auch zahlreiche ehrenamtliche „Plattdeutsch-Paten“, die regelmäßig als „Plattdeutsch-Omas“ in Kindergärten gehen, um die Lütten mit der niederdeutschen Sprache vertraut zu machen.

Marianne Ehlers und Renate Poggensee zeigten eindrucksvoll, wie auch sprachlich Ungeübte zusammen mit den Kindern Zugang zur Heimatsprache des Nordens gewinnen können. Dabei helfen kindgerechte Spiele, Lieder und Sprachübungen, die die beiden Referentinnen auf anschauliche Weise vermittelten. Mit dabei die Handpuppe „Hein“ und Möwe „Emma“, denn der Nachmittag stand unter dem Motto „Emma snackt hüüt platt mit di“. Eine Fülle von Materialien und einfachen Tipps konnten die Teilnehmerinnen der Fortbildungsveranstaltung mit nach Hause nehmen. Nicht nur aus dem Kreisgebiet waren sie angereist, sondern auch aus Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Und sogar aus dem brandenburgischen Wittstock war eine Gruppe gekommen, die sich nun fest vorgenommen hat, im Kindergarten mitzuhelfen, dass die plattdeutsche Sprache auch in Zukunft verstanden und benutzt wird.

(PLATTNET-Nachricht)