Sieger im plattdeutschen
Literaturwettbewerb des „Nordkurier“ ausgezeichnet
Zum
zehnten Mal hatte der „Nordkurier“ zum Plattdeutschen Literaturwettbewerb
aufgerufen. Nun stehen die Gewinner und Nachwuchssieger fest. Sie wurden am
Freitag im Neubrandenburger Schauspielhaus ausgezeichnet. Die Einsendungen
plattdeutscher Texte kamen in diesem Jahr nicht nur aus Mecklenburg-Vorpommern,
sondern auch aus den anderen norddeutschen Bundesländern. Ein Text kam laut
Nordkurier-Chefredakteur Michael Seidel sogar aus der fernen
Schweiz.
„Der erste Preis - dotiert mit 500 Euro - ging dabei an
Jürgen Rogge aus Perleberg für „’n bäten“. An Hand verschiedener Beispiele
philosophiert er über die Frage, ob es „’n bäten“ - also „ein bisschen“ -
überhaupt gibt. Je nach Beispiel kommt er dabei entweder auf ein Ja oder ein
Nein. Beim Vortrag seines Siegertextes jauchzte das Publikum immer wieder los,
was nicht zuletzt am trockenen Ton und Humor des Autors lag.
Über den zweiten Platz mit einem Preisgeld von 250 Euro
konnte sich Thorsten Megow aus Ludorf freuen. In „Vun de Ruumschipperie“
sinniert er über Reisen in einem Raumschiff, das er aus Sperrmüll
zusammenbastelte. Als der Erzähler nach Jahren auf die Erde zurückkommt, scheint
das Niederdeutsche ausgestorben zu sein. Den Erdenbürgern gegenüber kommt er als
„Plattsnacker“ nun wie ein Außerirdischer vor.
Antje Olthoff aus Oldenburg gewann den dritten Preis,
der mit 125 Euro prämiert wurde. In ihrem Gedicht „Beleevnissen“ reiht sie
kleine Missgeschicke aneinander, wie etwa die überkochende Milch auf dem Herd
oder Salz statt Zucker im Tee zu haben. Eine Besonderheit lag darin, dass die
junge Autorin im friesischen Platt schrieb.
Den
Nachwuchspreis und jeweils 50 Euro bekamen die 15-jährige Alexandra Karnatz aus
Sanzkow und die 11-jährige Cindy Zoll aus Güstrow. Zudem gab es einen
Sonderpreis „Schule“ des Schibri-Verlages für die Arbeitsgemeinschaft
Niederdeutsch der Evangelischen Grundschule St. Marien aus Neubrandenburg, die
derzeit an einem plattdeutschen Kinderbuch arbeitet. Verlags-Chef Matthias
Schilling bot den jungen Autoren an, die Geschichte zu verlegen. In diesem
Verlag ist auch die gemeinsame Anthologie „Dat Allerbest“ vom Nordkurier und dem
Verlag erschienen, in der die Geschichten der Preisträger zu lesen sind.“
(Christoph Schoenwiese, Nordkurier)
mehr: http://www.nordkurier.de/index.php?objekt=nk.nachrichten.m-v&id=724753
(Nordkurier)
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