18.11.2010 - (10140) Dokumentation zum 5. Niederdeutsch-Autorentag erschienen
 
              PLATTNET-Nachrichten - 18.11.2010 

 

   

  

Dokumentation zum 5. Niederdeutsch-Autorentag liegt vor

Kindheit oder Bankencrash - Platt geht für Alles

 

(ea) Mölln – Druckfrisch liegt die Dokumentation des 5. Niederdeutsch-Autorentages 2010 vor. 98 Seiten umfasst die neue Broschüre, die nicht nur an alle wichtigen Ereignisse der Begegung erinnert, sondern besonders auch wegen des vielseitigen Lesebuchs mit diesmal 68 Seiten geschätzt wird. 29 Autorinnen und Autoren – so viel wie nie zuvor – stellen op Platt in dem reich illustrierten Heft Ausschnitte aus ihrem Werk vor. Die regionalen Idiome reichen von Brandenburg über Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg bis nach Niedersachsen. Die Themen umfassen Kindheit und Alter, reichen von Nachkriegszeit und Frisörbesuch bis zum Bankencrash und Wachtelkönig.

Seit 2006 organisieren die Stiftung Herzogtum Lauenburg in Mölln und das Zentrum für Niederdeutsch (ZfN) in Ratzeburg die Autorentreffen im Mai unter dem Motto „Platt för hüüt un morgen“. Wie im 5. Jahr zweifellos festzustellen war, wird die Tagung mit vielen Lesungen von den Hütern und Pflegern der niederdeutschen Sprache aus dem gesamten norddeutschen Raum geschätzt und besucht. Die Hoffnung, dass das Plattdeutsche als Minderheitensprache durch ständige Übung und zeitgemäßen Gebrauch überlebt, ließen alle Redner deutlich erkennen. Dazu trugen 2010 die Autoren bereits mit vielen Texten zu aktuellen Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch einer wachsenden Vielfalt an literarischen Formen bei – längst wurden die früher üblichen Döntjes durch eindrucksvolle Kurzgeschichten und tiefgründige Erzählungen abgelöst, auch Lyrik ist im Kommen.

Erstmals wurde 2010 beim Treffen und in der Dokumentation auch dem „Nachwuchs“ explizit Raum gegeben: Milena de la Rubia (10) und Rosbeh Khayyat (13) legten einen erfrischenden Auftritt op Platt hin - und drückten das Durchschnittsalter der Lesenden spürbar nach unten. Wer neugierig ist, worüber man op Platt nachdenken und schreiben kann, findet in der aktuellen Broschüre reichlich Stoff – dazu spannende Überlegungen und Beispiele des diesjährigen Referenten Carl-Heinz Dirks zur Problematik, Plattdeutsch nicht nur zu sprechen, sondern auch für Leser verständlich niederzuschreiben. Das Leesbook mit Beiträgen von zwölf Autorinnen und 17 Autoren sollte den Lesern genug Vergnügliches und Nachdenkliches bieten, um die Herbst- und Winterzeit zu überbrücken und sich schon auf das nächste Autorentreffen in Mölln einzustimmen: Es soll – wie üblich am Samstag vor dem Muttertag – am 7. Mai 2011 stattfinden.

Die Dokumentation ist ab sofort gegen eine Schutzgebühr von 3,- Euro plus Porto bei Postversand bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg im Möllner Stadthauptmannshof (Tel. 04542 / 870 00) und beim Zentrum für Niederdeutsch (Haus Mecklenburg) in Ratzeburg (Tel. 04102 / 473 91 08) erhältlich.

(Eva Albrecht - www.rzkultur.de)

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