20.01.2011 - (11008) Mecklenburg-Vorpommern fördert Niederdeutsch in vorschulischer und schulischer Arbeit
 
              PLATTNET-Nachrichten - 20.01.2011 

 

 

   

 

Mecklenburg-Vorpommern fördert Niederdeutsch in vorschulischer und schulischer Arbeit

Niederdeutsch-Beirat diskutiert frühkindliche Bildung und Landessprachenplan

 

„Das Reuter-Jahr und die Initiative „Reuter200!“, deren Schirmherr ich war, haben zahlreiche neue Impulse für die niederdeutsche Sprach- und Kulturarbeit gesetzt. An diesen Schwung aus dem Reuter-Jubiläum wollen wir anschließen und uns im Niederdeutsch-Beirat vor allem mit der weiteren Förderung des Niederdeutschen in der Vorschule und in der Schule befassen“, so Bildungsminister Henry Tesch, der auch Vorsitzender des Niederdeutsch-Beirates ist und zu diesem Treffen nach Schwerin eingeladen hatte.

Minister Tesch verwies darauf, dass sich das Modellprojekt „Niederdeutsch in der frühkindlichen Bildung (Kindertageseinrichtungen) in Mecklenburg-Vorpommern, das von der Stiftung Mecklenburg unter Vorsitz von Minister Tesch, der Arbeitsgruppe „Niederdeutsch in der Schule und in der frühkindlichen Bildung“ und vom Bildungsministerium konzipiert wurde, bereits jetzt als sehr erfolgreich erweist. In 19 Kindertagesstätten in Mecklenburg-Vorpommern erlernen die Kinder mit Begeisterung die niederdeutsche Sprache.

Niederdeutsch ist auch in die Bildungskonzeption für 0- bis 10-jährige Kinder aufgenommen worden.

Das 2010 gestartete Modellprojekt, das das Bildungsministerium mit 10.000 Euro fördert, wird wissenschaftlich begleitet durch Prof. Dr. Andreas Bieberstedt von der Universität Rostock, Dr. Birte Arendt von der Universität Greifswald und durch die Niederdeutsch-Beauftragte des Landes, Susanne Bliemel. Das Projekt soll bis zum Jahr 2012 fortgeführt werden.

Dieses Pilotprojekt in den Kindertageseinrichtungen verfolgt einen sehr qualifizierten Ansatz, um die Förderung des Niederdeutschen im Vorschulbereich zu verbessern, der spezielle Lernmethoden, Aus- und Fortbildung für Erzieherinnen und Erzieher sowie die Erarbeitung von didaktischem Material einschließt. Die Ergebnisse des Modellprojektes wird die Arbeitsgruppe "Niederdeutsch in der Schule und in der frühkindlichen Bildung" im Landessprachenplan Mecklenburg-Vorpommern aufnehmen.

Der Landessprachenplan Niederdeutsch soll den Stellenwert des Niederdeutschen in den Kindertagesstätten, an den allgemein bildenden Schulen, an den Universitäten und in der Erwachsenenbildung definieren und stärken.

Unter Mitwirkung der niederdeutschen Vereine, der niederdeutschen Theater, der Autoren und sonstiger niederdeutscher Institutionen wird der Landessprachenplan Mecklenburg-Vorpommern durch die Arbeitsgruppe „Niederdeutsch in der Schule und in der frühkindlichen Bildung“ bis zum Frühjahr 2012 erstellt.

Minister Tesch: „Ich freue mich ganz besonders über diese breit angelegte Initiative der Arbeitsgruppe „Niederdeutsch in der Schule und in der frühkindlichen Bildung“ Dieses Engagement entspricht auch den Feststellungen des Bundesrates für Niederdeutsch im Vierten Staatenbericht zur Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen, dass das Niederdeutsche als Bestandteil schulischer Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern am besten verankert ist. Diese gute Position des Landes Mecklenburg-Vorpommern soll durch den Landessprachenplan weiter ausgebaut werden.“

Der Niederdeutsch-Beirat, dem bislang 15 Mitglieder angehörten, ist unterdessen um weiter 5 Mitglieder erweitert worden, dabei handelt es sich um Hochschulvertreter, Jugendvertreter und Erzieher.

Ein nächstes Treffen des Niederdeutsch-Beirates ist für Juni 2011 geplant.

 

Pressemeldung

Minister Tesch: Niederdeutsch in vorschulischer und schulischer Arbeit weiter fördern

Niederdeutsch-Beirat diskutiert frühkindliche Bildung und Landessprachenplan Mecklenburg-Vorpommern

Nr. 017-11 - 19.01.2011 - BM - Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur 

http://www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/bm/?&pid=25450

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