Mecklenburg-Vorpommern
fördert Niederdeutsch in vorschulischer und schulischer
Arbeit
Niederdeutsch-Beirat diskutiert frühkindliche Bildung und
Landessprachenplan
„Das Reuter-Jahr und die Initiative
„Reuter200!“, deren Schirmherr ich war, haben zahlreiche neue Impulse für die
niederdeutsche Sprach- und Kulturarbeit gesetzt. An diesen Schwung aus dem
Reuter-Jubiläum wollen wir anschließen und uns im Niederdeutsch-Beirat vor allem
mit der weiteren Förderung des Niederdeutschen in der Vorschule und in der
Schule befassen“, so Bildungsminister Henry Tesch, der auch Vorsitzender des
Niederdeutsch-Beirates ist und zu diesem Treffen nach Schwerin eingeladen
hatte.
Minister Tesch verwies darauf, dass
sich das Modellprojekt „Niederdeutsch in der frühkindlichen Bildung
(Kindertageseinrichtungen) in Mecklenburg-Vorpommern, das von der Stiftung
Mecklenburg unter Vorsitz von Minister Tesch, der Arbeitsgruppe „Niederdeutsch
in der Schule und in der frühkindlichen Bildung“ und vom Bildungsministerium
konzipiert wurde, bereits jetzt als sehr erfolgreich erweist. In 19
Kindertagesstätten in Mecklenburg-Vorpommern erlernen die Kinder mit
Begeisterung die niederdeutsche Sprache.
Niederdeutsch ist auch in die
Bildungskonzeption für 0- bis 10-jährige Kinder aufgenommen
worden.
Das 2010 gestartete Modellprojekt, das
das Bildungsministerium mit 10.000 Euro fördert, wird wissenschaftlich begleitet
durch Prof. Dr. Andreas Bieberstedt von der Universität Rostock, Dr. Birte
Arendt von der Universität Greifswald und durch die Niederdeutsch-Beauftragte
des Landes, Susanne Bliemel. Das Projekt soll bis zum Jahr 2012 fortgeführt
werden.
Dieses Pilotprojekt in den
Kindertageseinrichtungen verfolgt einen sehr qualifizierten Ansatz, um die
Förderung des Niederdeutschen im Vorschulbereich zu verbessern, der spezielle
Lernmethoden, Aus- und Fortbildung für Erzieherinnen und Erzieher sowie die
Erarbeitung von didaktischem Material einschließt. Die Ergebnisse des
Modellprojektes wird die Arbeitsgruppe "Niederdeutsch in der Schule und in der
frühkindlichen Bildung" im Landessprachenplan Mecklenburg-Vorpommern
aufnehmen.
Der Landessprachenplan Niederdeutsch
soll den Stellenwert des Niederdeutschen in den Kindertagesstätten, an den
allgemein bildenden Schulen, an den Universitäten und in der Erwachsenenbildung
definieren und stärken.
Unter Mitwirkung der niederdeutschen
Vereine, der niederdeutschen Theater, der Autoren und sonstiger niederdeutscher
Institutionen wird der Landessprachenplan Mecklenburg-Vorpommern durch die
Arbeitsgruppe „Niederdeutsch in der Schule und in der frühkindlichen Bildung“
bis zum Frühjahr 2012 erstellt.
Minister Tesch: „Ich freue mich ganz
besonders über diese breit angelegte Initiative der Arbeitsgruppe „Niederdeutsch
in der Schule und in der frühkindlichen Bildung“ Dieses Engagement entspricht
auch den Feststellungen des Bundesrates für Niederdeutsch im Vierten
Staatenbericht zur Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen,
dass das Niederdeutsche als Bestandteil schulischer Arbeit in
Mecklenburg-Vorpommern am besten verankert ist. Diese gute Position des Landes
Mecklenburg-Vorpommern soll durch den Landessprachenplan weiter ausgebaut
werden.“
Der Niederdeutsch-Beirat, dem bislang
15 Mitglieder angehörten, ist unterdessen um weiter 5 Mitglieder erweitert
worden, dabei handelt es sich um Hochschulvertreter, Jugendvertreter und
Erzieher.
Ein nächstes Treffen des
Niederdeutsch-Beirates ist für Juni 2011 geplant.
Pressemeldung
Minister Tesch: Niederdeutsch in
vorschulischer und schulischer Arbeit weiter
fördern
Niederdeutsch-Beirat diskutiert
frühkindliche Bildung und Landessprachenplan
Mecklenburg-Vorpommern
Nr. 017-11 - 19.01.2011 - BM - Ministerium für
Bildung, Wissenschaft und Kultur
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