Verdienstorden des Landes
Schleswig-Holstein an Professor Dr. Reimer Bull, Konrad Hansen und Knut
Kiesewetter
Würdigung ihres Engagements für die niederdeutsche Sprache und
Kultur
KIEL. Ministerpräsident Peter Harry
Carstensen hat drei Persönlichkeiten aus Schleswig-Holstein mit dem
Verdienstorden des Landes ausgezeichnet. Geehrt wurden Professor Dr. Reimer Bull
aus Langwedel, Konrad Hansen aus Heikendorf und Knut Kiesewetter aus Garding.
Alle drei haben sich in Schleswig-Holstein und weit über die Landesgrenze hinaus
mit ihrem großen Engagement für die niederdeutsche Sprache und Kultur
eingesetzt.
Professor Dr. Reimer Bull aus Langwedel
ist gebürtiger Dithmarscher und engagiert sich seit Jahrzehnten für die
niederdeutschen Sprache. Bull war Professor für Deutsch und Niederdeutsch an der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. In seinen Büchern, die auch als
Hörbücher erschienen sind, schafft er es, den Alltag humorvoll zu schildern und
gleichzeitig nachdenklich zu stimmen. Lebendig werden seine Geschichten in
zahlreichen Lesungen und in seinen plattdeutschen Sendungen beim NDR, wo er sich
in den 80er Jahren als Sprecher einen Namen machte. Bull war auch über 20 Jahre
lang Vorsitzender der Klaus-Groth-Gesellschaft in Heide. Außerdem engagierte er
sich im Beirat für Niederdeutsch beim Landtag.
Konrad Hansen aus Heikendorf ist als
Schriftsteller und Regisseur weit über Schleswig-Holstein hinaus bekannt. Auch
er engagiert sich seit Jahrzehnten für die niederdeutsche Kultur. Der gebürtige
Schleswig-Holsteiner war in den 80er Jahren Intendant am Ohnsorg-Theater in
Hamburg, später dann Direktor der Niederdeutschen Bühne der Stadt Flensburg.
Weit über ein Dutzend seiner plattdeutschen Bühnenstücke sind bis heute Garant
für Publikumserfolge auf niederdeutschen Bühnen in Schleswig-Holstein. Ihm
liegen die Menschen im Norden mit ihren Stärken und Schwächen ganz besonders am
Herzen. 1992 erschien sein erster historischer Roman "Die Männer vom Meer", 2002
das Sachbuch "Die Welt der Wikinger".
Der Sänger Knut Kiesewetter aus Garding
hat es geschafft, die niederdeutsche und auch die friesische Sprache in der
deutschen Musikszene zu verankern. Schon während seines Studiums der Posaune
nahm er erste Schallplatten auf und etablierte sich als Sänger. Sein Album
"Leder vun mien Fresenhof" setzte in den 70er Jahren einen Meilenstein in der
Etablierung des Niederdeutschen in der deutschen Liedermacher- und
Chanson-Szene. Ihm folgten zahlreiche weitere erfolgreiche Alben.
Später engagierte sich Kiesewetter für
den Umweltschutz und gründete in Nordfriesland die erste
Umweltschutz-Wählergemeinschaft Deutschlands. In den 80er Jahren war er
Professor für Liederkomposition und Liedertexte an der Hamburger Universität.
Außerdem schrieb er Kritiken, Kurzgeschichten und Beiträge für den Rundfunk.
1990 war er Juror beim ersten Landeswettbewerb "Schleswig-Holstein Jazzt" in
Flensburg.
(Landesregierung Schleswig-Holstein - Pressesprecher)
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