Sprachenfreundliches
Nordfriesland
Gemeinden,
Vereine und Betriebe ausgezeichnet
(pn) Den Landkreis Nordfriesland zeichnet eine
einzigartige Sprachenvielfalt aus, denn hier sind neben Hochdeutsch Friesisch,
Plattdeutsch, Dänisch und Sønderjysk zu Hause. Diese Besonderheit wird in vielen
Kommunen, Vereinen und Betrieben auf vorbildliche Weise gepflegt. Der
Aktionsausschuss „Sprachenland Nordfriesland“ hat deshalb herausragende
Bemühungen um den Erhalt der Sprachenvielfalt mit einer Auszeichnung für
„Sprachenfreundlichkeit“ gewürdigt.
Am
7. Dezember fand im Kreishaus in Husum die feierliche Überreichung der Urkunden
für die Institutionen statt, die in diesem Jahr ausgezeichnet wurden, Eingeladen
hatte
Als
besonders sprachenfreundlich ausgezeichnet wurden:
-
Kommunaler Kindergarten der Gemeinde Breklum (Sprachenfreundlicher
Betrieb);
-
Boßelverein Eiderbund, Eiderstedt (Sprachenfreundlicher
Verein);
-
Amt Mittleres Nordfriesland, Bredstedt (Sprachenfreundliches
Amt);
-
Amt Nordsee-Treene, Mildstedt (Sprachenfreundliches Amt);
-
Gemeinde Risum-Lindholm (Sprachenfreundliche Gemeinde)
Landrat Dieter Harrsen betonte in seiner Begrüßung den
Stolz des Kreises auf die besondere Mehrsprachigkeit und versprach, auch
innerhalb der Kreisverwaltung noch mehr für die Präsenz der nordfriesischen
Sprachenvielfalt zu tun, damit sie eventuell selbst einmal in den Genuss einer
solchen Auszeichnung kommen könne.
Die
Minderheitenbeauftragte der Landesregierung Renate Schnack würdigte in ihrem
Grußwort den Aktionsausschuss „Sprachenland Nordfriesland“ für die Aktion, die
die sprachliche Vielfalt auch öffentlich stärker ins Bewusstsein rücke.
Gleichzeitig ermunterte die Minderheitenbeauftragte alle Beteiligten, diese
Vielfalt zu bewahren: „Besonders die Preisträger haben erkannt, dass etwas für
die Sprachen getan werden muss, privat wie öffentlich.“
Schnack kündigte an, dass die Landesregierung die
Erfahrungen aus der nordfriesischen Sprachenpolitik nutzen werde, wenn das Land
demnächst eine neue aktive Sprachenpolitik für die Regional- und
Minderheitensprachen in Schleswig-Holstein entwickele: „Diese Landesregierung
wird noch Maßstäbe setzen, wenn es um eine aktive Sprachenpolitik geht.
Schleswig-Holstein ist ein Mehrsprachenland. Unsere bundesweit einzigartige
Sprachenvielfalt mit Deutsch, Niederdeutsch, Dänisch, Friesisch, Romanes und
Sønderjysk (Südjütländisch) ist nicht nur ein unschätzbarer kultureller Schatz,
sondern kann auch zur Profilierung des gesamten Landes beitragen“, so die
Minderheitenbeauftragte.
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