PLATTNET-Nachrichten   21.12.2012

Lehrer in Niedersachsen sollen Platt lernen

An niedersächsischen Schulen soll mehr Plattdeutsch unterrichtet werden. Um Lehrern Mut zu machen, die Regionalsprache in ihren Unterricht einzubeziehen, bietet die Schulbehörde jetzt Sprachkurse an. „En Muul vull Platt“ richtet sich an alle, die sich in der Sprache erproben wollen. Ein Anfängerkurs erstreckt sich über zwei halbe Tage. „Dat gifft so vele Mööglichkeiten, Platt in de School rintohalen“, betont Hans-Hinrich Kahrs. Er meint damit nicht nur die Weihnachtsfeier, sondern auch den Vorlesetag oder den Besuch beim Obstbauern, der seine Arbeit auf Platt erklärt. Kahrs selbst ist schon einen Schritt weiter: Im Landkreis Stade unterrichtet er nicht nur Sport, sondern auch die Fächer Geschichte und Erdkunde auf Platt.

In den vergangenen Monaten hat die Landesschulbehörde ein Netz von Niederdeutsch-Beratern aufgebaut. „För jeden Schoolmester is dat wichtig, dat he weet: dor is een, den ik fragen kann“, stellt Heiko Frese aus Lüneburg fest, der gerade eine 3-tägige Lehrerfortbildung plant; interessierte Lehrer treffen sich vom 13. – 15. Februar in Hermannsburg.

Weitere Informationen gibt Heiko Frese, Koordinator der Öffentlichkeitsarbeit für „die Region und ihre Sprachen im Unterricht“ bei der Niedersächsischen Landesschulbehörde, Tel. (0 4131) 2847311.

(www.ins-presse.de)

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