28.04.2013 - (13039) 7. Autorentreffen Niederdeutsch in Mölln

                PLATTNET-Nachrichten - 28.04.2013

 

   

 

„Platt för hüüt un morgen“

Zum 7. Mal Plattdeutscher Tag in Mölln

Mölln – Plattdeutsches aus allen Teilen Norddeutschlands gibt es zu hören, wenn zum 7. Mal im historischen Stadthauptmannshof niederdeutsche Geschichten und Gedichte vorgetragen werden. Am Sonnabend, 4. Mai, beginnt ab 10 Uhr das ganztägige Treffen, bei dem Plattdeutsch-Schriftsteller Beispiele ihres Könnens zeigen. Und so werden die Besucher erleben, wie Holsteinisches „Schnacken“, Ostfriesisches „Praten“, Mecklenburgisches „Sprechen“ und Westfälisches „Küren“ klingen. Die Stiftung Herzogtum Lauenburg mit Präsident Klaus Schlie und Vizepräsident Wolfgang Engelmann sowie Volker Holm (Leiter des Niederdeutschzentrums in Ratzeburg) laden wieder zum alljährlichen „Plattdeutsch-Tag“ ein. Im Rahmen eines Pressegespräches stellten sie das Programm vor, unterstützt von der Autorin und Niederdeutschreferentin Marianne Ehlers.

Das Interesse an dieser überregionalen Veranstaltung ist groß, nachdem in ganz Norddeutschland Autorinnen und Autoren und ihre Vereinigungen aufgefordert wurden, sich zu beteiligen. Aber nur etwa 35 Damen und Herren können aus Zeit- und Platzgründen die Möglichkeit erhalten, aus ihren Texten vorzulesen. Alle anderen und möglichst viele sonstige Besucher werden die Möglichkeit des Zuhörens, Kennenlernens und des fachlichen Gesprächs genießen.

Wie immer wird der Tag der plattdeutschen Literatur mit einer festlichen Eröffnung beginnen, bei der Stiftungsvizepräsident Wolfgang Engelmann und der Leiter des Niederdeutschzentrums Volker Holm Besucher und Teilnehmer willkommen heißen. Grußworte haben Kreispräsident Meinhard Füllner und Norbert Radzanowski, der Sprecher des Ausschusses für Niederdeutsch beim Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), angekündigt. Es folgt dann ein Fachvortrag von Dr. Jochen Schütt, dem langjährigen Leiter der Heimatfunkredaktion von Radio Bremen, über das niederdeutsche Hörspiel: „Ein Experimentierfeld für Autorinnen und Autoren?“ Die Stiftung freut sich, dass für die musikalische Umrahmung des Vormittags der Jugendkulturpreisträger des Jahres 2012, Rosbeh Hamidzadeh Khayyat aus Schwarzenbek, gewonnen werden konnte. Er wird am Klavier Variationen bekannter plattdeutscher Melodien vortragen, die er eigens für diese Veranstaltung arrangiert hat.

Ab 12.00 Uhr werden die eigentlichen Lesungen „op Platt“ beginnen, zu denen jedermann als Zuhörer herzlich eingeladen ist. Die Teilnahme ist kostenfrei. Es beginnt mit einer Reihe von Krimi-Texten, die wie in der hochdeutschen Literatur einen beachtlichen Teil der Textproduktion ausmachen. Hieran werden sich als Autoren Marianne Ehlers, Martha-Luise Lessing, Carl Groth und Carl-Heinz Dirks beteiligen. Dies wird gleichzeitig ein Hinweis auf die mehrtägige Tagung „Dat Beste an’t Morden“ im September in Bad Bevensen sein.

Der Nachmittag beginnt dann um 14.30 Uhr mit einigen Beispielen für niederdeutsche Zeitungskolumnen. Und von 15.00 bis 18.00 Uhr finden die Lesungen parallel in jeweils drei Gruppen und drei Räumen des Stadthauptmannshof-Ensembles statt. Da muss man sich entscheiden, wohin man geht. Ein Programmwegweiser wird dabei helfen. Moderiert werden die Lesungen von Mitgliedern des Niederdeutschbeirats der Stiftung Herzogtum Lauenburg sowie ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern des Niederdeutschzentrums.

Um 18.00 Uhr soll das Programm dann ausklingen mit „Kabarett op Platt“, bei dem der Niedersachse Jürgen Müller als „Jott-Em“ den humorvollen Schlusspunkt unter einen langen Plattdeutsch-Tag setzen wird. Dann werden auch Stiftungspräsident Klaus Schlie und Volker Holm die Teilnehmer dieses 7. Treffens verabschieden und einladen, 2014 wieder nach Mölln zu kommen.

Stiftungsvizepräsident Wolfgang Engelmann und Volker Holm erläuterten beim Pressegespräch das Programm. Sie hoben hervor, dass die Besucher das breite Spektrum niederdeutscher Textproduktion vielfältiger regionaler Spracheigenarten erleben könnten. Und für die Autorinnen und Autoren bietet die Veranstaltung ein Forum, sich und ihre Texte der Öffentlichkeit und den Schriftstellerkollegen vorzustellen. Und Marianne Ehlers - zugleich Autorin wie auch Niederdeutschreferentin des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes betonte die Bedeutung dieses Treffens für die niederdeutsche Kulturszene.

Kein Wettbewerb, kein Poetry Slam - aber Plattdüütsch Poetry. Kein Ranking, keine Preise - aber eine Veröffentlichung der vorgetragenen Texte in der anschließenden Dokumentation zur Veranstaltung! Viele der Teilnehmer haben sich in der niederdeutschen Literaturszene bereits einen Namen gemacht, andere schreiben eher hobbymäßig für ein regionales Publikum. Die Aussicht, in der begehrten Veröffentlichung der Stiftung berücksichtigt zu werden, ist für viele eine besondere Herausforderung.

(Stiftung Herzogtum Lauenburg - www.rzkultur.de)  (Zentrum für Niederdeutsch - www.niederdeutsch-zentrum.de)

 

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