„Platt för hüüt un morgen“
Zum 7. Mal Plattdeutscher Tag in
Mölln
Mölln – Plattdeutsches aus allen Teilen
Norddeutschlands gibt es zu hören, wenn zum 7. Mal im historischen Stadthauptmannshof
niederdeutsche Geschichten und Gedichte vorgetragen werden. Am Sonnabend, 4.
Mai, beginnt ab 10 Uhr das ganztägige Treffen, bei dem
Plattdeutsch-Schriftsteller Beispiele ihres Könnens zeigen. Und so werden die
Besucher erleben, wie Holsteinisches „Schnacken“, Ostfriesisches „Praten“,
Mecklenburgisches „Sprechen“ und Westfälisches „Küren“ klingen. Die Stiftung
Herzogtum Lauenburg mit Präsident Klaus Schlie und Vizepräsident Wolfgang
Engelmann sowie Volker Holm (Leiter des Niederdeutschzentrums in Ratzeburg)
laden wieder zum alljährlichen „Plattdeutsch-Tag“ ein. Im Rahmen eines
Pressegespräches stellten sie das Programm vor, unterstützt von der Autorin und
Niederdeutschreferentin Marianne Ehlers.
Das Interesse an dieser
überregionalen Veranstaltung ist groß, nachdem in ganz Norddeutschland
Autorinnen und Autoren und ihre Vereinigungen aufgefordert wurden, sich zu
beteiligen. Aber nur etwa 35 Damen und Herren
können aus Zeit- und Platzgründen die
Möglichkeit erhalten, aus ihren Texten vorzulesen. Alle anderen und möglichst
viele sonstige Besucher werden die Möglichkeit des Zuhörens, Kennenlernens und
des fachlichen Gesprächs genießen.
Wie immer wird der Tag der
plattdeutschen Literatur mit einer festlichen Eröffnung beginnen, bei der Stiftungsvizepräsident Wolfgang Engelmann und
der Leiter des Niederdeutschzentrums Volker Holm Besucher und Teilnehmer
willkommen heißen. Grußworte haben Kreispräsident Meinhard Füllner und Norbert
Radzanowski, der Sprecher des Ausschusses für Niederdeutsch beim
Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), angekündigt. Es folgt dann ein
Fachvortrag von Dr. Jochen Schütt, dem langjährigen Leiter der
Heimatfunkredaktion von Radio Bremen, über das niederdeutsche Hörspiel: „Ein
Experimentierfeld für Autorinnen und Autoren?“ Die Stiftung freut sich, dass für
die musikalische Umrahmung des Vormittags der Jugendkulturpreisträger des Jahres
2012, Rosbeh Hamidzadeh Khayyat aus Schwarzenbek, gewonnen werden konnte. Er
wird am Klavier Variationen bekannter plattdeutscher Melodien vortragen, die er
eigens für diese Veranstaltung arrangiert hat.
Ab 12.00 Uhr werden die eigentlichen
Lesungen „op Platt“ beginnen, zu denen jedermann als Zuhörer herzlich eingeladen
ist. Die Teilnahme ist kostenfrei. Es beginnt mit einer Reihe von Krimi-Texten,
die wie in der hochdeutschen Literatur einen beachtlichen Teil der
Textproduktion ausmachen. Hieran werden sich als Autoren Marianne Ehlers,
Martha-Luise Lessing, Carl Groth und Carl-Heinz Dirks beteiligen. Dies wird
gleichzeitig ein Hinweis auf die mehrtägige Tagung „Dat Beste an’t Morden“ im
September in Bad Bevensen sein.
Der Nachmittag beginnt dann um 14.30
Uhr mit einigen Beispielen für niederdeutsche Zeitungskolumnen. Und von 15.00
bis 18.00 Uhr finden die Lesungen parallel in jeweils drei Gruppen und drei
Räumen des Stadthauptmannshof-Ensembles statt. Da muss man sich entscheiden,
wohin man geht. Ein Programmwegweiser wird dabei helfen. Moderiert werden die
Lesungen von Mitgliedern des Niederdeutschbeirats der Stiftung Herzogtum
Lauenburg sowie ehrenamtlichen Unterstützerinnen und
Unterstützern des Niederdeutschzentrums.
Um 18.00 Uhr soll das Programm dann
ausklingen mit „Kabarett op Platt“, bei dem der Niedersachse Jürgen Müller als
„Jott-Em“ den humorvollen Schlusspunkt unter einen langen Plattdeutsch-Tag
setzen wird. Dann werden auch Stiftungspräsident Klaus Schlie und Volker Holm
die Teilnehmer dieses 7. Treffens verabschieden und einladen, 2014 wieder nach
Mölln zu kommen.
Stiftungsvizepräsident
Wolfgang Engelmann und
Volker Holm erläuterten beim Pressegespräch das Programm. Sie hoben hervor, dass
die Besucher das breite Spektrum niederdeutscher Textproduktion vielfältiger
regionaler Spracheigenarten erleben könnten. Und für die Autorinnen und Autoren
bietet die Veranstaltung ein Forum, sich und ihre Texte der Öffentlichkeit und
den Schriftstellerkollegen vorzustellen. Und Marianne Ehlers - zugleich Autorin
wie auch Niederdeutschreferentin des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes
betonte die Bedeutung dieses Treffens für die niederdeutsche
Kulturszene.
Kein Wettbewerb, kein Poetry Slam - aber Plattdüütsch Poetry. Kein Ranking, keine Preise - aber eine Veröffentlichung der vorgetragenen Texte in der anschließenden Dokumentation zur Veranstaltung! Viele der Teilnehmer haben sich in der niederdeutschen Literaturszene bereits einen Namen gemacht, andere schreiben eher hobbymäßig für ein regionales Publikum. Die Aussicht, in der begehrten Veröffentlichung der Stiftung berücksichtigt zu werden, ist für viele eine besondere Herausforderung.
(Stiftung Herzogtum Lauenburg - www.rzkultur.de) (Zentrum für Niederdeutsch - www.niederdeutsch-zentrum.de)
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