12.11.2013 - (13120) Plattdeutsch in den Lüneburger Märchenbuden
                                    PLATTNET-Nachricht  -  12.11.2013
 
       
 

Resi Kuhnt liest „Frau Holle", über die Schulter gucken ihr v.l. Karl Reinhold Mai, Beate Meyer, Karin Friedrich und Günther Wagener.

 

 

Plattdeutsch auf dem Lüneburger Weihnachtsmarkt

Promis lesen Märchen op Platt

 

Der beliebte Lüneburger Weihnachtsmarkt wird in diesem Jahr um eine Attraktion reicher: Die berühmten Märchenbuden in der Altstadt werden zum ersten Mal zwei Knöpfe haben: für Hochdeutsch und Platt! Die Sparkasse Lüneburg ermöglicht dies mit einer großzügigen 10.000 Euro-Spende.

Die Lüneburger Märchenmeile erlebt in diesem Advent eine Renaissance: Alle zwölf Märchen werden derzeit neu gesprochen und auf CD aufgenommen – und zwar in jeweils zwei Versionen: auf Hochdeutsch und up Plattdütsch. Zwölf Sprecher, darunter Prominente aus ganz Norddeutschland, hat der Verein Lüneplatt dafür gewinnen können.

Entstanden ist die Idee im Vorstand des noch jungen Vereins Lüneplatt, der am 27. November – dem Eröffnungstag des diesjährigen Weihnachtsmarkts – seinen ersten Geburtstag feiert; und der Lüneburger Schaustellerverband war gern bereit, sich für die Realisierung und Finanzierung einzusetzen. Dabei half dann die Sparkasse Lüneburg, die Mittel aus der Lotterie „Sparen und Gewinnen“ bereitstellt.

Zwölf Sprecher aus ganz Norddeutschland – eine von ihnen ist Resi Kuhnt aus Lüneburg, Ehrenvorsitzende und Mitgründerin der Niederdeutschen Bühne Sülfmeister e.V. – sie spricht im Tonstudio Chaussee Filmton in der Goseburg „Frau Holle“ ein. Alle Namen wollen die Leute von Lüneplatt im Moment noch nicht verraten, sagt Vorstandsmitglied Karin Friedrich. „Das wäre zu schade um die Einzelnen. Wir haben viele Prominente angesprochen, um die Werbewirkung zu vergrößern. Und alle machen das ehrenamtlich, das ist wirklich toll.“

Malte Battefeld zum Beispiel, der gerade mit seiner Band bei Stefan Raabs Bundesvision-Songcontest auf Platt gerappt hat, und Sandra Keck vom Ohnsorg-Theater Hamburg. Sie spricht „Rotkäppchen“, er „Max und Moritz“. „Wir haben Menschen aus verschiedenen Regionen angesprochen, um die verschiedenen Versionen des Plattdeutschen zu zeigen“, erklärt Günther Wagener, Plattdeutschbeauftragter von Hansestadt und Landkreis Lüneburg. Die Märchen selbst haben die Vorstandsmitglieder von Lüneplatt auf jeweils zwei bis drei Minuten Lesezeit gekürzt und ins Plattdeutsche übersetzt. Neu eingesprochen werden jetzt beide Versionen jeweils von demselben Sprecher – damit die Hörer die Unterschiede in der Sprachwirkung noch deutlicher erleben können.

Eine Überarbeitung der Märchenbuden war ohnehin erforderlich, und niemand wollte auf dieses überaus beliebte und attraktive Element des Lüneburger Weihnachtsmarktes verzichten. Allein 6600 Klicks hat ein einziges Häuschen im vergangenen Jahr gezählt.

 

(www.lueneplatt.de) - Foto: Sparkasse Lüneburg

 

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