08.09.2014 - (14066) 67. Bevensen-Tagung
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                                    PLATTNET-Nachricht  -  08.09.2014
 
 
       
 

„Wiehnachten sünd wi wedder Tohuus“

Krieg und Frieden in der niederdeutschen Literatur

vom 19.-21.09.2014 in Bad Bevensen

 

Informationen zur 67. Bevensen-Tagung (Jahrestagung für Niederdeutsch):

Wie jedes Jahr am dritten Wochenende des Septembers trifft sich Niederdeutschland in dem kleinen Heidestädtchen. Nicht ganz Niederdeutschland, aber viele wichtige Köpfe der Plattdeutschszene sind immer wieder dabei, und neue Gesichter sind gerne gesehen.

Die diesjährige Tagung steht unter dem Motto: „Wiehnachten sünd wi wedder Tohuus – Krieg und Frieden in der niederdeutschen Literatur“. Als die Vorbereitungsgruppe vor einem Dreivierteljahr das Thema beschloss, war das fast noch ein Projekt „Spurensuche“. Plattdeutsche Texte zum Krieg? Gibt es die überhaupt? Lohnt sich das denn als Thema?

Dass vor genau 100 Jahren der Erste Weltkrieg begann, nahm mehr und mehr Raum ein in den Medien und in den Köpfen der Menschen. Und inzwischen wurden auch genügend plattdeutsche Texte entdeckt, die den Krieg verherrlichen, noch mehr aber, die den Krieg negativ betrachten – den Ersten, den Zweiten Weltkrieg und die vielen Kriege seitdem bis zu den aktuellen Auseinandersetzungen im Irak, in Syrien, um Gaza, in der Ukraine.

Am Freitagnachmittag lesen plattdeutsche Autoren eigene und fremde Texte zum Thema. Am Abend gibt es eine sicherlich bemerkenswerte Lesung von Ulf Lesle mit Texten und Musik von Jörn Schipper: „Dat Enn vun alle Tieden“.

Der Sonnabendvormittag ist wie gewohnt mit zwei Vorträgen gut ausgefüllt. Volkert Ipsen referiert über „Plattdüütsche Jungs in’n Krieg“ und Jochen Schütt hat sich des Themas „Güstern is noch nich vörbi“ angenommen.

Nach der Mittagspause geht es zunächst entspannter weiter. Eine gute Stunde lang können Mitglieder und Gäste „op de Kist“ eigene Texte vorstellen, jeweils vier Minuten lang auf einer Kiste stehend.

Danach geht es traditionell weiter mit dem Literarischen Kleeblatt. Vier Kritiker stellen diesmal fünf Bücher vor. Hier passiert etwas, was ansonsten in der plattdeutschen Szene viel zu selten vorkommt, da man sich einfach zu gut kennt: Hier werden Bücher kompetent gelobt oder eben auch in aller Form kritisiert.

Der Abend gehört eigentlich dem Theater – in diesem Jahr wird stattdessen „Jazz und Lyrik“ angeboten. Das bekannte Ensemble um Klaus Spenker spielt mit und gegen Hans-Hermann Briese, der seinen Zyklus „Van Tied to Tied“ zu der Musik liest.

All diese Veranstaltungen finden dieses Jahr im Zelt statt, da das Kurhaus gründlich umgebaut wird.

Die beiden Angebote am Sonntagvormittag jedoch finden ihren Platz in Medingen. In der dortigen Klosterkirche predigt Pastorin Anita Christians-Albrecht (Hannover), und am späteren Vormittag folgt mit der Verleihung des Johannes-Saß-Preises der krönende Abschluss der Tagung. Der Preis geht an den sauerländischen Publizisten, Heimatforscher, Sammler und Autor Peter Bürger (Düsseldorf), die Laudatio hält Robert Langhanke von der Universität Flensburg.

Wie immer findet während der Tagung die Mitgliederversammlung statt, dieses Jahr wieder mit Wahlen, und Heidrun Schlieker wird wie schon so oft die Schüler der Grundschule Himbergen mit wunderschönen plattdeutschen Geschichten, Gedichten, Spielen und Liedern erfreuen.

Und natürlich werden auch plattdeutsche Bücher angeboten, von den Autoren selber und von "Plattschapp" (Wer die Tagung versäumen sollte: auch im Internet zu finden).

Die Bevensen-Tagung findet dieses Jahr zum 67. Mal statt und ist damit die älteste literarische Tagung in Deutschland, entstanden 1948 in Bad Bevensen, weil die damalige Theatergruppe des Städtchens gerne einmal auch die Autoren der Stücke kennenlernen wollte. So wuchs aus kleinen Anfängen ein wichtiger Ort für die niederdeutsche Literatur, Sprache und Wissenschaft.

(www.bevensen-tagung.de- Programm-Flyer als PDF-Anlage

 

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