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„Wiehnachten sünd wi wedder
Tohuus“
Krieg und Frieden in der
niederdeutschen Literatur
vom 19.-21.09.2014 in Bad
Bevensen
Informationen zur 67.
Bevensen-Tagung (Jahrestagung für Niederdeutsch):
Wie jedes Jahr am dritten Wochenende
des Septembers trifft sich Niederdeutschland in dem kleinen Heidestädtchen.
Nicht ganz Niederdeutschland, aber viele wichtige Köpfe der Plattdeutschszene
sind immer wieder dabei, und neue Gesichter sind gerne gesehen.
Die diesjährige Tagung steht unter
dem Motto: „Wiehnachten sünd wi wedder Tohuus – Krieg und Frieden in der
niederdeutschen Literatur“. Als die Vorbereitungsgruppe vor einem
Dreivierteljahr das Thema beschloss, war das fast noch ein Projekt
„Spurensuche“. Plattdeutsche Texte zum Krieg? Gibt es die überhaupt? Lohnt sich
das denn als Thema?
Dass vor genau 100 Jahren der Erste
Weltkrieg begann, nahm mehr und mehr Raum ein in den Medien und in den Köpfen
der Menschen. Und inzwischen wurden auch genügend plattdeutsche Texte entdeckt,
die den Krieg verherrlichen, noch mehr aber, die den Krieg negativ betrachten –
den Ersten, den Zweiten Weltkrieg und die vielen Kriege seitdem bis zu den
aktuellen Auseinandersetzungen im Irak, in Syrien, um Gaza, in der Ukraine.
Am Freitagnachmittag lesen
plattdeutsche Autoren eigene und fremde Texte zum Thema. Am Abend gibt es eine
sicherlich bemerkenswerte Lesung von Ulf Lesle mit Texten und Musik von Jörn
Schipper: „Dat Enn vun alle Tieden“.
Der Sonnabendvormittag ist wie
gewohnt mit zwei Vorträgen gut ausgefüllt. Volkert Ipsen referiert über
„Plattdüütsche Jungs in’n Krieg“ und Jochen Schütt hat sich des Themas „Güstern
is noch nich vörbi“ angenommen.
Nach der Mittagspause geht es
zunächst entspannter weiter. Eine gute Stunde lang können Mitglieder und Gäste
„op de Kist“ eigene Texte vorstellen, jeweils vier Minuten lang auf einer Kiste
stehend.
Danach geht es traditionell weiter
mit dem Literarischen Kleeblatt. Vier Kritiker stellen diesmal fünf Bücher vor.
Hier passiert etwas, was ansonsten in der plattdeutschen Szene viel zu selten
vorkommt, da man sich einfach zu gut kennt: Hier werden Bücher kompetent gelobt
oder eben auch in aller Form kritisiert.
Der Abend gehört eigentlich dem
Theater – in diesem Jahr wird stattdessen „Jazz und Lyrik“ angeboten. Das
bekannte Ensemble um Klaus Spenker spielt mit und gegen Hans-Hermann Briese, der
seinen Zyklus „Van Tied to Tied“ zu der Musik liest.
All diese Veranstaltungen finden
dieses Jahr im Zelt statt, da das Kurhaus gründlich umgebaut wird.
Die beiden Angebote am
Sonntagvormittag jedoch finden ihren Platz in Medingen. In der dortigen
Klosterkirche predigt Pastorin Anita Christians-Albrecht (Hannover), und am
späteren Vormittag folgt mit der Verleihung des Johannes-Saß-Preises der
krönende Abschluss der Tagung. Der Preis geht an den sauerländischen
Publizisten, Heimatforscher, Sammler und Autor Peter Bürger (Düsseldorf), die
Laudatio hält Robert Langhanke von der Universität Flensburg.
Wie immer findet während der Tagung
die Mitgliederversammlung statt, dieses Jahr wieder mit Wahlen, und Heidrun
Schlieker wird wie schon so oft die Schüler der Grundschule Himbergen mit
wunderschönen plattdeutschen Geschichten, Gedichten, Spielen und Liedern
erfreuen.
Und natürlich werden auch
plattdeutsche Bücher angeboten, von den Autoren selber und von "Plattschapp" (Wer die Tagung versäumen sollte: auch im
Internet zu finden).
Die Bevensen-Tagung findet dieses
Jahr zum 67. Mal statt und ist damit die älteste literarische Tagung in
Deutschland, entstanden 1948 in Bad Bevensen, weil die damalige Theatergruppe
des Städtchens gerne einmal auch die Autoren der Stücke kennenlernen wollte. So
wuchs aus kleinen Anfängen ein wichtiger Ort für die niederdeutsche Literatur,
Sprache und Wissenschaft.
(www.bevensen-tagung.de) - Programm-Flyer als PDF-Anlage
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