Matthias
Stührwoldt:
Dat meiste geiht doch vörbi
(pn)
Es ist das fünfte Buch des Holsteiners Matthias Stührwoldt mit plattdeutschem
Inhalt: kein dicker Wälzer und eher sehr kurze Texte, aber 36 an der Zahl!
- allesamt lesenswerte Erzählungen und Gedichte. Der 46jährige Autor ist
bekanntlich Bauer und Schriftsteller zugleich. Auf dem Cover sehen wir den
stämmigen Schrieversmann lachend auf dem Trecker sitzen. Aber diesmal tritt das
manchmal etwas Derbe des Bauern, der bei Wind und Wetter körperlich anstrengend
arbeiten muss, deutlich in den Hintergrund und der feinsinnige, nachdenkliche
Matthias Stührwoldt gewinnt die Oberhand. Mit großer Überzeugungskraft erzählt
er von ehelichen Krisen, Erinnerungen an die Jugendzeit, Sehnsüchten und
Enttäuschungen. Besonders eindrucksvoll die Schilderung, wie ein alter
Milchbauer seinen Betrieb aufgeben muss. Ist das alles autobiografisch? Auf
jeden Fall höchst authentisch. Und die Gedichte? Sie zeigen, dass der Autor
inzwischen auch das Genre der lyrischen Verdichtung beherrscht. Bei alledem ist
es aber kein Buch, das traurig stimmt. Im Gegenteil: Fröhliche Hauptaussage
bleibt, dass es sich lohnt, in Krisenzeiten durchzuhalten und optimistisch in
die Zukunft zu blicken. Denn was lernen wir bei Schietwetter: „Dat meiste geiht
doch vörbi“.
Matthias
Stührwoldt:
Dat
meiste geiht doch vörbi
Quickborn-Verlag,
Hamburg 2014
ISBN
978-3-87651-391-1
10,80 EUR
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