05.05.2015 - (15021) Handlungsplan Sprachenpolitik für Schleswig-Holstein
                                                                    PLATTNET-Nachricht  -  05.05.2015
 
 
   
 

Schutz der Sprachenvielfalt Schleswig-Holsteins

Landesregierung verabschiedet Handlungsplan Sprachenpolitik

 

Die Minderheitensprachen Dänisch, Friesisch und Romanes sowie die Regionalsprache Niederdeutsch sollen in Schleswig-Holstein stärker geschützt und gefördert werden. Das ist Ziel des Handlungsplans Sprachenpolitik, den das Kabinett heute (5. Mai) verabschiedet hat. „Diese Sprachen gehören zu unserem Land, und diese Sprachen bereichern unser Land. Motivation der Sprachenpolitik ist es, unsere besondere Sprachenvielfalt in Schleswig-Holstein zu schützen“, sagte Ministerpräsident Torsten Albig.

Ziel des Handlungsplans sei die durchgängige Verankerung der Regional- oder Minderheitensprachen im Bildungssystem – von der Kindertagesstätte bis in die Hochschule. „Gerade die Möglichkeit des systematischen Spracherwerbs im öffentlichen Bildungssystem wird zukünftig immer mehr zum Schlüssel für Schutz und Erhalt unserer Regional- oder Minderheitensprache“, so Albig. Genau da setze der Handlungsplan an. Wer eine dieser Sprachen spreche, solle die Möglichkeit haben, diese Sprache auf dem gesamten Lebens- und Bildungsweg nutzen zu können. Das bedeute auch, dass Bürger in Behörden rechtsgültige Dokumente in den von der Europäischen Sprachencharta geschützten Sprachen (Dänisch, Friesisch, Niederdeutsch) vorgelegen können, ohne dass sie für eine Übersetzung bezahlen müssen.

Mit dem Handlungsplan Sprachenpolitik habe die Landesregierung nach Auffassung des Ministerpräsidenten ein politisches Instrument geschaffen, die Projekte und Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Sprachen unter einer Leitidee zu vereinen: dem Schutz und der Förderung der sprachlichen Vielfalt und Mehrsprachigkeit in Schleswig-Holstein. Schwerpunkt in dieser Legislaturperiode sei die durchgängige Verankerung der Regional- oder Minderheitensprachen im Bildungssystem.

Renate Schnack, die Minderheitenbeauftragte des Ministerpräsidenten, begrüßte es, dass die Landesregierung beim Handlungsplan Sprachenpolitik nicht auf kurzfristige Effekte setze, sondern mit diesem Aktionspaket die Weichen für langfristige Verbesserungen stelle. „Im Konkreten soll es darum gehen, jede einzelne unserer landestypischen Sprachen im Blick zu behalten und auf ihre Bedarfe zu reagieren. Das geschieht zunächst modellhaft an ausgewählten Standorten und soll sich über die Jahre in den Sprachgebieten etablieren“, sagte sie.

„Auch angesichts der politisch brisanten Lage vieler nationaler Minderheiten in Europa übernimmt Schleswig-Holstein bei diesem wichtigen Thema Verantwortung. Wir zeigen, dass kulturelle Vielfalt ohne die Aufgabe eigener Identität gelingen kann“, so Schnack.

(Pressemitteilung der Landesregierung Schleswig-Holstein)

 

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