„Niederdeutsch im
Ostseeraum“
128. Jahresversammlung des
Vereins für niederdeutsche Sprachforschung in Tallinn,
Estland
Heute,
am Pfingstmontag, beginnt die 128. Jahresversammlung des Vereins für
niederdeutsche Sprachforschung (VNdS). Vom 25. bis 28. Mai wird sie in Tallinn
(Estland) stattfinden. Seit 1875
treffen
sich jährlich zu Pfingsten an wechselnden norddeutschen und auch
nordeuropäischen Tagungsorten Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die sich
mit niederdeutscher Sprache und Literatur der älteren und neueren Zeit
auseinandersetzen. In diesem Jahr wird die Tagung erstmals im Baltikum
abgehalten, mit dem das Niederdeutsche über seine mittelalterliche und
frühneuzeitliche Sprach- und Literaturgeschichte verbunden ist.
Die
Konferenz in Tallinn bietet ein umfängliches Vortragsprogramm zu
unterschiedlichen Arbeitsbereichen der niederdeutschen Philologie. Prof. Dr.
Aigi Heero, Dr. Maris Saagpakk und Prof. Dr. Mari Tarvas von der Universität
Tallinn werden die Tagung mit einem Vortrag über „Die kulturellen Kontakte und
ihre Widerspiegelung in den Texten der Frühen Neuzeit“ eröffnen und einen
Einblick in die vielfältige Kulturgeschichte der Region
geben.
Acht
der insgesamt 14 Vorträge setzen sich mit dem Niederdeutschen im Ostseeraum
auseinander. Im Vordergrund stehen die Sprachkontaktareale im skandinavischen
und im osteuropäischen Raum sowie die mittelalterliche und frühneuzeitliche
niederdeutsche Schreibsprachenüberlieferung aus den Ostseegebieten.
Weitere Vorträge behandeln Fragestellungen und Projekte zur neueren und älteren
niederdeutschen Literatur oder stellen neuere sprachwissenschaftliche Methoden
am Beispiel des Niederdeutschen vor. Ein Vortrag ist den schweren letzten
Lebensjahren der bedeutenden niederdeutschen
Philologien Agathe Lasch (1879–1942) gewidmet.
Zu
der Tagung erwarten die Veranstalter über 40 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler aus mehreren europäischen Ländern. Am Mittwochnachmittag werden
die Tagungsteilnehmer auf verschiedenen Führungen die alte Hansestadt Tallinn
erkunden. Bereits am Dienstagabend lädt die Deutsche Botschaft in Tallinn die
Tagungsgäste zu einem Empfang ein. Am 26. Mai wird um 15.30 Uhr ein öffentlicher
Vortrag im Niguliste museum an der Tallinner Nikolaikirche stattfinden. Der
bekannte Totentanz-Experte Prof. Dr. Hartmut Freytag von der Universität Hamburg
wird „Über das Totentanzfragment
in Tallinn und den Lübecker Totentanz von 1463“ sprechen. Beide Kunstwerke
werden dem Lübecker Maler Bernd Notke zugeschrieben und sind eng aufeinander
bezogen.
Der
1874 gegründete Verein für niederdeutsche Sprachforschung (VndS) ist eine
wissenschaftliche Gesellschaft mit derzeit ca. 400 Mitgliedern. Er hat sich das
Ziel gesetzt, die niederdeutsche Sprache und Literatur in ihrer gesamten
sprachkulturellen Erscheinungsvielfalt in Geschichte und Gegenwart zu
erforschen. Dadurch leistet der Verein einen Beitrag zum Verständnis der
kulturellen Vielfalt in Europa sowie zu ihrer Vermittlung in der
Gegenwart.
(http://www.vnds.de/ - Verein für niederdeutsche Sprachforschung)
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