Niederdeutsch ist cool -
immer mehr Grundschulkinder
nehmen am freiwilligen Unterrichtsangebot teil
KIEL.
„Bi uns snackt de Kinner ok Platt.“ Das gilt auf jeden Fall für 27 Grundschulen
in Schleswig-Holstein. Seit Beginn dieses Schuljahres nehmen diese Schulen am
Niederdeutsch-Projekt teil und bieten ihren Schülerinnen und Schülern zwei
Wochenstunden Unterricht. Insgesamt 1.025 Mädchen und Jungen werden durch diesen
systematischen Sprachunterricht erreicht. Im kommenden Schuljahr 2015/16 wird
dieses Projekt um zwei weitere auf 29 Schulen erweitert. „Ich freue mich über
das große Interesse an unserem Projekt. Es zeigt, dass das Niederdeutsche an den
Grundschulen wiederentdeckt wird“, sagte Bildungsstaatssekretär Dirk Loßack
heute (7. Juli) in Kiel.
Ziel
des Projektes ist es, Kindern das Erlernen der niederdeutschen Sprache auf der
Grundlage moderner Fremdsprachendidaktik möglich zu machen. Vorkenntnisse der
Kinder werden dabei nicht vorausgesetzt, die Teilnahme ist freiwillig. Seit dem
Start zum 1. August 2014 haben Schülerinnen und Schüler des ersten Jahrganges
der 27 Grundschulen zwei Wochenstunden Unterricht - in den kommenden Jahren
wächst das Angebot vom ersten bis zum vierten Jahrgang auf , so dass
Niederdeutsch an den Projektschulen dann durchgehend angeboten werden kann. Weil
die Schulen Niederdeutsch sowohl in gesonderten Lerngruppen als auch im
Unterricht für alle Kinder anbieten, liegt die Teilnehmerzahl mit insgesamt
1.025 Kindern deutlich höher als erwartet. Diese Zahl wird sich im kommenden
Schuljahr noch erhöhen, da die Grundschule Seester (Kreis Pinneberg) und die
Eiderschule Dellstedt (Kreis Dithmarschen) ebenfalls Niederdeutsch anbieten
werden. Staatssekretär Loßack: „Damit sind alle Kreise und die kreisfreie Stadt
Neumünster dabei. Das ist ein großer Erfolg.“ „ Es gibt mit diesem Projekt
erstmalig nicht nur eine Sprachbegegnung, sondern einen Spracherwerb. Nur so
kann garantiert werden, dass Niederdeutsch auch in den kommenden Jahren gehalten
werden kann. „Junge Plattsnacker braucht das Land!“, ergänzt
(Ministerium für Schule und Berufsbildung)
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