PLATTNET-Nachricht  -  24.03.2016

Gillhoff-Preis 2016 für Hannelore Hinz

Treckfiedel-Hanne wird für besonderes Engagement ausgezeichnet

(pn) Die Schweriner Autorin Hannelore Hinz bekommt den Johannes-Gillhoff-Preis 2016. Die Mecklenburgerin hat Geschichten, Gedichte und Lieder up Platt geschrieben, sie war Unterhaltungskünstlerin und als Treckfiedel-Hanne einige Jahre auch bei NDR 1 Radio MV mit dem plattdütschen Bänkelsang der Woche zu hören. Hannelore Hinz wurde 1930 in Rostock geboren und lebt seit ihrer Kindheit in Schwerin. Bis 1978 arbeitete sie im Post-Fernmeldedienst und wählte dann das Leben einer freiberuflichen Künstlerin. Viele Jahre engagierte sie sich als Plattdeutsch-Dozentin an der Volkshochschule in Schwerin. Mit ihren zumeist plattdeutschen Texten ist sie in zahlreichen Anthologien vertreten.

Der Johannes-Gillhoff-Preis wird jedes Jahr an Menschen vergeben, die im Bereich Literatur, Literaturwissenschaft und Publizistik Verdienste im Zusammenhang mit Mecklenburg und der Niederdeutschen Sprache erworben haben. Allerdings ist der Preis nicht an eine Region oder eine Sprache gebunden. Er wurde nach dem Schriftsteller Johannes Gillhoff benannt und von seinem Neffen Gerhard Gillhoff 1978 gestiftet.

1980 hat der Kulturkreis Mecklenburg in Hamburg ihn das erste Mal vergeben. Seit 1993 wurde er vom Kulturkreis zusammen mit der Johannes Gillhoff Gesellschaft auf dem Gillhoff-Tag in Glaisin vergeben. Seit 2006 erfolgt dies allein durch die Gillhoff-Gesellschaft.

Der Preis ist mit keiner Prämie verbunden. Vorschläge für die Preisträger trifft der Vorstand des Kulturkreises und der Gillhoff-Gesellschaft. Außerdem können alle Preisträger Vorschläge einreichen. Die Auszeichnung wird seit 1980 vergeben. Prominente Preisträger waren unter anderen die Mecklenburger Manfred Brümmer, Ursula Kurz und Walter Kempowski. 2015 erhielt ihn der ehemalige Talkmaster Dirk Römmer, der bereits vor der Wende mehrmals mit der NDR TV-Sendung „Talk op Platt“ in Mecklenburg zu Gast gewesen war.

Der Johannes-Gillhoff-Preis wird Hannelore Hinz am 11. Juni 2016 verliehen.

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