11.08.2016 - (16081) Freudenthal-Literaturpreis 2016 für Jutta Oltmanns und Are Meijer

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Freudenthal-Literaturpreis 2016 für Jutta Oltmanns und Are Meijer

Jury der Freudenthal-Gesellschaft vergibt Literaturpreis

 

Der Freudenthal-Preis 2016 wird an Jutta Oltmanns und Are Meijer vergeben, die sich beide mit dem Thema „Lebensende, Tod, Vergänglichkeit“ befassen – die eine in ostfriesischem Platt, der andere im Platt aus Groningen. In beiden Fällen handelt es sich um einen Gedichtszyklus: der eine trägt den Titel „Wachters tüsken de Welten“, der andere „Wurrems zoeken“ (Würmer suchen).

„Wachters tüsken de Welten“ ruft Engel auf, die „Gedichten un Gedachten mank Hemel un Eer“ anstoßen. In ihnen verbinden sich Freude und Schmerz beim endgültigen Abschiednehmen. Diese Gedichte sind der Versuch einer Versöhnung mit der Vergänglichkeit des Menschen.

Der Gedichtzyklus im Groninger Platt wartet mit einer anderen Perspektive auf. Ein an Krebs erkrankter Mann reflektiert seine ausweglose Lage. Er fühlt sich durch zweierlei bedroht: durch den Krebs ebenso wie durch das von ihm imaginierte Ende der Beziehung zu seiner Partnerin. Der Erkrankte lehnt sich einerseits auf gegen das, was ihm unabweisbar erscheint, und findet sich andererseits ab mit dem Unabänderlichen.

Diese beiden Einsendungen ergänzen einander auf überzeugende Weise. Es macht fast den Eindruck, als seien sie aufeinander zukomponiert.

Die diesjährige Freudenthal-Anerkennung geht an Wilko Lücht für „De Billerrahm“, einen Prosatext in ostfriesischem Platt. Der Erzähler befasst sich auf ungewöhnliche Weise mit der Geschichte seiner Familie vor dem Hintergrund der belastenden Zeiltläufe des 20. Jahrhunderts.

Die Probleme, die er mit dem Erzählen hat, verweisen auf eine gewisse Traumatisierung. Erzähltechnisch gekonnt wird seine Perspektive mit der eines an seiner Geschichte interessierten Journalisten verknüpft. Schließlich tritt noch die Sicht des titelgebenden Bilderrahmens hinzu – sozusagen als die eines verborgenen Zeitzeugen.

Im Rahmen ihrer Kuratoriumssitzung am 14. Juli 2016 wählte die Jury der Freudenthal-Gesellschaft, der Frau Dr. Barbara Scheuermann (Göttingen), Herr Dr. Gerrit Appenzeller (Göttingen), Herr Snorre Björkson (Wunstorf), Frau Dorothea Büttner (Soltau) und die Preisträgerin 2015, Frau Heinke Hannig (Drelsdorf bei Husum), angehörten, diese drei von insgesamt 31 eingesandten Texten zur Prämierung aus.

Der Freudenthal-Preis ist mit 2.500 Euro ausgestattet; die Freudenthal-Anerkennung wird mit einem Preisgeld von 500 Euro prämiert. Sie werden von der Stiftung Niedersächsicher Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie der Volksbank Lüneburger Heide finanziert.

Die feierliche Preisübergabe wird am 26. September 2016 stattfinden.

(www.freudenthal-gesellschaft.de)

Das Foto zeigt in der hinteren Reihe (v.l.n.r.): Regionaldirektor der Vb Lüneburger Heide André Pannier, Vorstandsmitglied Hans-Joachim Schmidt, Fintel, Geschäftsführer Claus Krüger, Soltau, und 1. Vorsitzender Werner Salomon, Schneverdingen. Vordere Reihe (v.l.n.r.) die Jurymitglieder Dr. Gerrit Appenzeller, Göttingen, Vorjahrespreisträgerin Heinke Hannig, Drelsdorf, Dorothea Büttner, Soltau, und Frau Dr. Barbara Scheuermann, Göttingen.

 

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