22.10.2017 - (17098) Borsla-Preis 2017

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21. Borsla-Preis 2017

Ehrung für Carl Groth und Diedrich H. Schmidt

 

Die BORSLA-Jury hat entschieden, dass der diesjährige BORSLA-Preis geteilt wird. Er geht demnach zu gleichen Teilen an Carl Groth (Hamburg) und Diedrich H. Schmidt (Leer). Carl Groth erhält den Preis für seinen Text „Ehr lessde Stünn“ (Ihre letzte Stunde); Diedrich H. Schmidt wird geehrt für seine Prosa „Dat Wicht mit de Katte“ (Das Mädchen mit der Katze). Mitglieder der Jury waren: Erhard Brüchert (Edewecht), Günter Kühn (Oldenburg), Professor Dr. Eberhard Ockel (Vechta) und Professor Dr. Hermann Gelhaus (Bösel).

Carl Groth:

Groth erhält die Auszeichnung nach 2006 bereits zum zweiten Mal. Der Architekt im Ruhestand, Hamburger mit schleswig-holsteinischer Vergangenheit, schreibt nach eigenen Angaben neben platt- und hochdeutschen Kurzgeschichten auch Novellen, Gedichte, Parabeln, Glossen, Satiren und Hörspiele, die aus eigener Vergangenheit und aus der Gegenwart Erlebtes, Erdachtes und Phantastisches zum Inhalt haben. Die Qualität erkannte auch der Rundfunk, der 2000 sein erstes Hörspiel „Juana“ auf norddeutschen UKW-Sendern brachte. Und die Qualität seiner Literatur, die auf Platt, aber nicht platt ist, überzeugte auch andere plattdeutsche Vereinigung: Groth ist Preisträger des NDR-Wettbewerbs „Vertell doch mal“ und des Kulturkreises Wandsbek. 1996 gewann er den Freudenthal-Literaturpreis. Jetzt erhält er erneut den Borsla-Preis, dieses Mal für seinen Text „Ehr lessde Stünn“. Aktuelles Thema der Geschichte ist „Tod und Sterben“. Groth gestalte die oft hilflosen Versuche, den Prozess des Sterbens bewusstseinsmäßig zu entschärfen, indem man ihn kommunikativ überspielt, erläuterte Gelhaus. Groth sei mit diesem Text eine genau beobachtende, einfühlsame Kurzgeschichte  gelungen, wofür er mit Recht  den Borsla-Preis erhalte.

Diedrich H. Schmidt:

Der 84jährige ehemalige Schulassistent Schmidt ist ein etablierter, vielfach ausgezeichneter ostfriesischer  Autor. Bekannt aus Zeitungen, Anthologien und Rundfunk erhielt er gleich drei Mal den renommierten „Freudenthal-Preis“ sowie den „Fritz-Reuter-Preis“ für sein niederdeutsches Buch „Gäle Rausen“. Zudem ist er Preisträger der „Jungen Dichtung Niedersachsen“ und des Förderpreises der Niedersächsischen Landesregierung. Nach Ansicht der Jury hat sich Schmidt mit der Erzählung „Dat Wicht mit de Katte“ nicht nur von der Weltliteratur inspirieren lassen, sondern auch von der malenden und bildenden Kunst. Das Textgenre sei dementsprechend nicht schwer zu identifizieren, es handelt sich um eine Phantasmagorie oder Fantasy-Dichtung. Der Text drehe sich um eine Liebesgeschichte der besonderen, höheren Art, weit entfernt von aller gewöhnlichen Trivialität, heißt es. Er  sei im Übrigen ein Gleichnis für das ewig vergebliche  Streben des Menschen nach erfülltem Glück und „wahrer Wahrheit“.

Die Preisverleihung findet am Samstag, 11. November, um 19 Uhr  während einer öffentlichen Veranstaltung im Böseler Heimathaus statt. Die Festrede hält in diesem Jahr der Landrat des Kreises Cloppenburg, Johann Wimberg.

(Borsla Vereinigung für Niederdeutsche Sprache und Literatur Bösel e.V.)

 

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