27.09.2018 - (18108) Johannes-Sass-Preis 2018 für Klaas-Hinrich Ehlers

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Johannes-Sass-Preis 2018 für Klaas-Hinrich Ehlers

Wissenschftler der Freien Universität Berlin wurde für Forschungsarbeit ausgezeichnet.

Wie Vertreibung und Immigration die niederdeutsche Sprache verändert haben.

 

(PM) Der Linguist und Kulturwissenschaftler Dr. Klaas-Hinrich Ehlers von der Freien Universität Berlin hat den diesjährigen Johannes-Sass-Preis der Bad Bevensen Tagung e. V. erhalten. Der Verein zeichnet Ehlers‘ Studie über die Auswirkungen von Vertreibung und Immigration auf die niederdeutsche Sprache und die norddeutsche Umgangssprache nach dem Zweiten Weltkrieg aus. Der Preis wurde am Sonntag, dem 16. September 2018, zum Abschluss der Jahrestagung in Bad Bevensen in der Lüneburger Heide verliehen. Die Tagung dient seit 70 Jahren als Diskussionsforum dem breitgefächerten Austausch über Literatur, Theater sowie Bildung, Kultur und Medien in Norddeutschland. Der Preis ist mit 2000,- Euro dotiert und wurde zum wiederholten Male gestiftet von der Wäscherei Erika, Bad Bevensen.

Der diesjährige Preisträger, Dr. Klaas-Hinrich Ehlers, wird für seine Studie „Geschichte der mecklenburgischen Regionalsprache seit dem Zweiten Weltkrieg – Varietätenkontakte zwischen Alteingesessenen und immigrierten Vertriebenen“ geehrt. Sie ist Ergebnis eines vierjährigen DFGForschungsprojekts. Der Sprachwissenschaftler untersucht, welchen tiefgreifenden Einfluss die Immigration von zwölf Millionen Geflüchteten und Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg auf Deutschland und die deutsche Sprache entfaltete. Diese Entwicklungen erklärt er am Beispiel einer Region im Norden Mecklenburgs. Trotz der historischen Bedeutung der mit Abstand größten Migrationsbewegung in der jüngeren deutschen Geschichte bestehen noch große historiografische Forschungslücken, besonders in der Sprachwissenschaft. Klaas- Hinrich Ehlers habe mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, diese Lücken zu füllen, erklärte die Preis-Jury.

Klaas-Hinrich Ehlers gilt als ausgewiesener Experte für historische Soziolinguistik und Pragmatik, sowie Dialektologie und Regionalsprachenforschung des norddeutschen Raums. Seine akademische Laufbahn begann er mit einem Studium der Philosophie und Germanistik an der Freien Universität. Im Jahr 1990 promovierte er im Fachbereich Germanistik an der Freien Universität und war anschließend als DAAD-Lektor in Prag und in DFG-Projekten an den Universitäten Siegen und Frankfurt (Oder) tätig. Er habilitierte sich an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa- Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Im Jahr 2013 kehrte Klaas-Hinrich Ehlers zur Freien Universität Berlin zurück. Seitdem forscht und lehrt er als Privatdozent im Fach „Germanistische Linguistik“.

Der Verein als Veranstalter der Bad-Bevensen-Tagung widmet sich dem Erhalt, der Förderung und Erforschung der niederdeutschen Sprache. Zu seinen 170 Mitgliedern zählen Literatinnen und Literaten wie auch Vertreterinnen und Vertreter niederdeutscher Verlage, Redaktionen, Theaterbühnen und Institutionen der Wissenschaft. Sie haben es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, hervorragende literatur- und kulturwissenschaftliche Leistungen für das Niederdeutsche – seien es Monografien, Examensarbeiten, Werkausgaben oder Aufsatzsammlungen – alle vier Jahre mit dem Johannes-Sass-Preis zu würdigen. Er wurde nach dem Hamburger Sprachwissenschaftler Johannes Sass (1889–1971) benannt, dem Verfasser des plattdeutschen Wörterbuchs „Der Sass“ – das als Äquivalent zum hochdeutschen Duden gilt.

 

Kontakt zum Preisträger:

PD Dr. Klaas-Hinrich Ehlers, Freie Universität Berlin, Institut für Deutsche und Niederländische

Philologie, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin.

E-Mail: klaas.ehlers@fu-berlin.de

 

(Pressetext: www.fu-berlin.de/presse - Raphael Rönn)

 

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