28.11.2018 - (18133) 30 Jahre erfolgreiche Minderheitenpolitik in Schleswig-Holstein

0-plattnet-logo.gif                                                    PLATTNET-Nachricht – 28.11.2018

 

logo_sh_portal_flag__blob=normal.gif

 

30 Jahre erfolgreiche Minderheitenpolitik in Schleswig-Holstein

zugleich Förderung der Regional- und Minderheitensprachen

 

(pn) KIEL. Ministerpräsident Daniel Günther hat die Minderheitenpolitik als eine „Erfolgsgeschichte aus Schleswig-Holstein“ bezeichnet. „Diese Erfolgsgeschichte wollen wir fortschreiben. Das Engagement für das friedliche Zusammenleben in Grenzregionen und von Minderheiten und Mehrheiten ist umso wichtiger angesichts des in Europa wieder aufkeimenden Nationalismus‘“, sagte der Regierungschef am 27. November in Kiel anlässlich eines bedeutenden Jubiläums:

 

Seit 30 Jahren gibt es in Schleswig-Holstein das Amt des Minderheitenbeauftragten. Aus Anlass dieses runden Jahrestages hatte der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen Vertreter aller Minderheiten und der Niederdeutschen sowie die ehemaligen Minderheitenbeauftragten Caroline Schwarz und Renate Schnack zu einer Jubiläumsveranstaltung eingeladen. Gut 100 Gäste waren dafür nach Kiel gekommen. Mit dabei war auch der ehemalige Ministerpräsident Björn Engholm, der in der Landesregierung 1988 erstmals einen Beauftragten für Grenzfragen eingesetzt hatte.

 

„Die nationalen Minderheiten und Volksgruppen stehen im Mittelpunkt meiner Arbeit; ihre jeweils eigene Sprache zu fördern und ihre Eigenständigkeit zu bewahren, ihre Besonderheiten zu schützen, so verstehe ich mein Amt“, sagte Callsen, der zugleich für Fragen der Regionalsprache Niederdeutsch zuständig ist. Er sei in ständigem Austausch mit den Vertretern der Minderheiten und der Sprechergruppe der Niederdeutschen, besonders um deren kultur- und sprachpolitischen Anliegen Gehör zu verschaffen.

 

„Dänen, Friesen und Sinti und Roma sind heute in Gesellschaft und Gesetzen gleichberechtigt und genießen als Minderheiten den besonderen Schutz ihrer Sprache, ihrer Kultur und Traditionen. Sie werden gefördert und staatlich unterstützt“, sagte Günther. Schleswig-Holstein Minderheitenpolitik diene inzwischen international als Vorbild. So habe die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) und European Council for Minority Issues (ECMI) auf Initiative der Staatskanzlei auf dem Westbalkan die Erfahrungen aus Schleswig-Holstein eingebracht, um den dortigen Minderheiten zu helfen. Solche Minderheitenpolitik, die auch über Parteigrenzen hinaus Unterstützung findet, sei aktive Friedenspolitik, pflichtete auch Björn Engholm als einer der Redner des Abend bei.

 

Wie der Ministerpräsident weiter sagte, wolle Schleswig-Holstein die Feierlichkeiten zu 100 Jahren friedlicher Grenzabstimmung zwischen Deutschland und Dänemark in Jahr 2020 nutzen, um den gelungenen Friedensprozess und das Miteinander stärker sichtbar zu machen: „Beispiele für ein Zusammenwachsen über nationale und kulturelle Grenzen hinweg sind selten. Hier gibt es sie, und darum müssen wir sie zeigen.“

 

Abschließend wurden fünf ausgewählte Projekte von Institutionen der Minderheiten und der Niederdeutschen mit Förderbeiträgen bedacht. Dabei erhielt das Länderzentrum für Niederdeutsch eine finanzielle Unterstützung für eine Plakataktion.

 

Umrahmt wurde die Feierstunde mit musikalischen Beiträgen von Kindern der Sinti und Roma, Jugendlichen der Duborg-Skolen Flensburg, sowie der Sängerin NORMA mit friesischen und plattdeutschen Liedern.

 

(Staatskanzlei SH / PLATTNET.de)

 

Besöök ok http://www.facebook.com/PLATTNET.de un wies uns, dat di PLATTNET.de behagen deit! 

_____________________________________________________________________________________________________________________________

 

PLATTNET.de   Nachrichten  Volker Holm, Buchenweg 35, D-22926 Ahrensburg, Tel. 49-4102-4739108 - http://nachrichten.plattnet.de

PLATTNET.de   ist ein privates nichtkommerzielles Projekt.

PLATTNET.de   Nachrichten-Archiv: alle Nachrichten unter http://archiv.plattnet.de/

PLATTNET.de bei Facebook: http://www.facebook.com/PLATTNET.de

PLATTNET.de Nachrichten  können unter folgenden Bedingungen verwendet und weiterverbreitet werden: http://creativecommons.org/licenses/by/2.5/deed.de

Eine Weitergabe von Adressaten-Daten findet nicht statt. Gespeichert ist lediglich die für den Versand notwendige E-Mailadresse.

Wer in Zukunft keine E-Mail-Informationen von PLATTNET haben möchte, den bitten wir, uns das in einer kurzen Nachricht mitzuteilen: nieges@plattnet.de Daraufhin wird die Adresse unverzüglich aus dem Verteiler entfernt.